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Datenpreisgabe gegen Preisnachlass ist für manche Konsument:innen eine Option - Quelle: EHI/KPMG

Datenpreisgabe gegen Preisnachlass ist für manche Konsument:innen eine Option - Quelle: EHI/KPMG

POS

Konsumenten offen für neue Technologien, Bedenken beim Datenschutz

Wie werden neue Technologien am POS  von Konsument:innen angenommen – insbesondere mit Blick auf die Freigabe von Kundendaten? Dieser und weiteren Fragen widmet sich das Consumer Barometer von IFH Köln und KPMG. Hierfür wurden im Winter 2021 insgesamt 500 Konsument:innen befragt. Die Gründe, warum Konsument:innen bestimmte Technologien (noch) ablehnen, sind demnach vielfältig. Insbesondere die Sorge vor Überwachung des eigenen Konsumverhaltens und der nicht ersichtliche Mehrwert hemmen die Nutzung neuer Technologien. Aber auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes werden im Durchschnitt über alle analysierten Technologien von 14 Prozent der Befragten genannt. Vor allem digitale Spiegel (sogenannte Smart Mirrors) und abgestimmte Angebote, die während des Einkaufens auf das Smartphone geschickt werden, werden aus Datenschutzgründen abgelehnt.

Wunsch nach Transparenz der gesammelten Daten

Generell sind deutsche Konsument:innen eher zurückhaltend, was die Weitergabe ihrer Daten angeht – und das, obwohl sie grundsätzlich neue Technologien nutzen möchten. Insbesondere Preisvorteile (48 %), Convenience-Aspekte (33 %) oder personalisierte Angebote (18 %) können dazu führen, dass Kund:innen die Freigabe der eigenen Daten überdenken. Dabei wünschen sich fast 90 Prozent der Befragten im Gegenzug jedoch einen exakten Nachweis zur Nutzung ihrer Daten sowie eine transparente Aufstellung darüber, welche Daten gesammelt werden. Bei der Implementierung neuer Technologien im stationären Handel ist also vor allem Aufklärungsarbeit in Richtung der Kundschaft gefragt.

Mehrheit der Konsument:innen offen für neue Technologien

Lediglich eine Minderheit kann sich die Nutzung neuer Technologien im stationären Handel auch zukünftig nicht vorstellen. Vor allem technologiegestützten Analysen der Passform anhand von Körpermaßen oder digitalen Displays mit weiteren Produktempfehlungen im Geschäft, steht rund ein Viertel der Konsument:innen skeptisch gegenüber. Innovativere Technologien, zu denen beispielsweise digitale Wegweiser gehören, die per Smartphone den kürzesten Weg zum gesuchten Produkt zeigen, oder kassenlose Supermärkte haben dennoch Potenzial – wenn auch vor allem unter Heavy-Onlineshopper:innen sowie Innovator:innen oder Frühanwender:innen.

"Konsumeten sind mit Blick auf neue Technologien offen, haben aber Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und fühlen ihr Konsumverhalten überwacht. Erfahrungswerte im Umgang mit Technologien, auch aus der Onlinewelt, helfen, diese Skepsis zu verringern. Bestätigt wird diese Beobachtung dadurch, dass Konsument:innen Technologien, die sie beherrschen und kontrollieren können, wesentlich positiver einschätzen als Technologien, auf die sie keinen Einfluss nehmen können bzw. zu nehmen können scheinen. Drei Elemente sind also relevant: Kontrolle über die Nutzung von Technologie, persönliche Erfahrung mit Technologie sowie persönlicher Nutzen für den Kund:innenE, so Stephan Fetsch, EMA Head of Consumer Goods bei KPMG.

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vg 08.03.2022