ANZEIGE

ANZEIGE

Quelle: Auryndrikson/Fotolia

Quelle: Auryndrikson/Fotolia

Luxusmarken

Nachhaltigkeit de luxe?

Luxus wird einerseits häufig mit Merkmalen wie Nicht-Notwendigkeit, Opulenz und Ausschweifung bis hin zu (unnötiger) Verschwendung assoziiert, das heißt mit Merkmalen, die mit dem Leitprinzip der nachhaltigen Entwicklung nicht kompatibel sind. Andererseits werden Luxusgüter wie Taschen von Louis Vuitton, Armbanduhren von Patek Philippe oder Seidentücher von Hermès häufig über Generationen weitervererbt, weil sie eine äußerst hohe Lebensdauer haben, dabei ihren Wert nicht verlieren oder sogar im Wert steigen und somit ganz dem Nachhaltigkeitsprinzip entsprechen. Dieses Spannungsverhältnis wirft die Frage auf, wie sich der Status nachhaltiger Entwicklung der Luxusgüterbranche in der Realität darstellt.

Luxusgüterkonzerne mit Luft nach oben

Michael Christoph Schmid, Hochschuldozent an der Fakultät für Betriebswirtschaft der Hochschule München, hat die Aktivitäten der drei weltweit führenden Luxusgüterkonzernen LVMH, Kering und Richemont analysiert. Sein Fazit:

"Es ist festzustellen, dass in den vergangenen fünf Jahren seit der Veröffentlichung meines Artikels Transforming Luxury Brands – nachhaltige Entwicklung als Leitbild für Luxusmarken einige Initiativen auf den Weg gebracht bzw. in einer Vielzahl von nachhaltigkeitsorientierten Projekten umgesetzt wurden, diese Konzerne sich weiteren umfangreichen Zertifizierungen unterzogen haben, zahlreiche weitere Nachhaltigkeitsstandards erfüllen und ihr Reporting zur CSR weiter ausgebaut haben. In der Nachhaltigkeits-Performance, die anhand der veröffentlichten Non-Financial Indicators der drei Luxusgüterkonzerne nachvollziehbar ist, wurden in Bezug auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit in den vergangenen Jahren ebenfalls nachweislich weitere signifikante Fortschritte erzielt."

Alles gut also? Mitnichten. Bei näherem Hinsehen, vor allem auf Ebene der einzelnen Marken und deren Produktprogrammen, ist festzustellen, dass die traditionellen Luxusmarken in Bezug auf die Integration des Nachhaltigkeitsprinzips in ihre Markenidentität sowie dessen Umsetzung in Produkten (noch) keine führende Position einnehmen.

Wie der Status quo der Transformation in der Branche ist, warum Exzellenz in Bezug auf Nachhaltigkeit für die Anbieter interessante Potenziale zur Realisierung von Differenzierungsvorteilen bietet und warum die nachhaltige Entwicklung letztlich ein ethischer Imperativ für Luxusmarken ist, lesen Sie im vollständigen Gastbeitrag von Michael Christoph Schmid, Hochschule München, in markenartikel 3/2022. Zur Bestellung geht es hier.

zurück

vg 23.03.2022