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Quelle: Nobilior/Fotolia

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Haltung

Welche Erwartungen Verbraucher an das Engagement von Unternehmen?

Fast 60 Prozent der deutschen Verbraucher:innen erwarten von Unternehmen, dass diese sich gesellschaftlich engagieren. Etwa ebenso viele von ihnen sind bereit, dafür auch mehr Geld für Produkte zu zahlen. Das ist das Ergebnis der Studie Der Corporate Social Mind Report des Beratungshause Wider Sense, Berlin, und dem US-amerikanischen Beratungsunternehmen Influence|SG. Für die Studie befragte das Forschungsteam Ende 2021 zum zweiten Mal jeweils mehr als 1.000 Personen in Deutschland und den USA.
 
Konkret sind 57 Prozent der Befragten der Ansicht, dass sich die Anbieter von Produkten und Dienstleistungen, von denen sie etwas kaufen, gesellschaftlich engagieren sollten (14 % vollständige Zustimmung, 43 % teilweise Zustimmung). Engagement für soziale Zwecke allein reicht vielen Verbraucher:innen jedoch nicht mehr aus. Auf die Frage, ob Unternehmen auch eine soziale oder politische Haltung einnehmen und sich dafür aktiv einsetzen sollten, antworteten 45 Prozent mit Ja (11 % vollständige Zustimmung, 34 % teilweise Zustimmung). 

Themenbereiche, die deutschen Verbraucher:innen besonders wichtig sind: 1) Umwelt, 2) Tiere und Tierrechte sowie 3.) die Bekämpfung der Klimakrise und von 4) Hunger. Auf Platz 5 der Top-Antworten folgen gleichermaßen die Corona-Pandemie und Armut/Obdachlosigkeit.

Engagement: Deutsche sind bereit, mehr zu bezahlen

Laut Studie deutlich gestiegen ist auch die Bereitschaft deutscher Konsument:innen, für ein Engagement von Unternehmen tiefer in die eigene Tasche zu greifen. Gefragt wurde nach zwei konkreten Beispielen: einem Softdrink und einem Pullover. Für ein Getränk mit Informationen zum guten Zweck auf dem Etikett würden 54 Prozent der Befragten mehr ausgeben als für ein Getränk ohne diese Angaben. Das sind 17 Prozent mehr als noch 2020.

Bei Kleidung ist die Investitionsbereitschaft sogar noch beachtlicher. 67 Prozent würden hier mehr beim Produktkauf für Firmenengagement zahlen, fast 30 Prozent mehr als noch 2020. Im konkreten Fall diente ein Pullover für 30 US-Dollar als Beispiel. Informierte das Etikett darüber, welche gemeinnützigen Organisationen die Pullover-Marke unterstützte, waren 37 Prozent der Befragten bereit, 7,50 Dollar mehr zu zahlen. Bei zusätzlich detaillierten Angaben zu guter Unternehmensführung wie z. B. Anteil von Mitarbeitenden mit diversem Hintergrund oder von Frauen in Führungspositionen, stiegt die Preisbereitschaft sogar noch weiter: 30 Prozent antworteten, dass sie für den Pulli dann sogar 50 Dollar bezahlen würden, ganze 15 Dollar mehr.

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vg 23.03.2022