ANZEIGE

ANZEIGE

Mittelstand

Nur jeder sechste Unternehmer ist mit den politischen Rahmenbedingungen zufrieden

Der Mittelstand in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Nicht nur hat die Pandemie die kleineren Unternehmen schwer belastet; nach wie vor sorgen auch Themen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung, Klimakrise und Umgang mit Stress gleich an mehreren Ecken für Veränderungsdruck. Was Unternehmer:innen konkret bewegt, haben nun die neu gegründete Stiftung 'In guter Gesellschaft' der Geschwister Anke Ripper (Geschäftsführerin beim Emotion Verlag) und Thomas Rippert (Geschäftsführer und Inhaber des Familienunternehmens Rippert Anlagentechnik) mit Sitz in Nordrhein-Westfalen sowie Zeit für Unternehmer, das Wirtschaftsmagazin aus der Redaktion der Wochenzeitung Die Zeit, in einer Studie untersucht. Für die Studie hat das Analyse- und Beratungsunternehmen Aserto im Dezember 2021 und Januar 2022 auf der Basis von vorab geführten Leitfadengesprächen 406 Unternehmer:innen aus ganz Deutschland befragt.

Optimismus und das Gefühl der Sinnhaftigkeit sind im Mittelstand verbreitet 

Positiv fällt in der Studie zunächst auf, dass drei Viertel (73 %) der befragten Unternehmer:innen auch nach fast zwei Jahren Pandemie grundsätzlich sehr optimistisch oder optimistisch in die Zukunft blicken. Als besorgniserregende große Herausforderungen empfinden 64 Prozent der Befragten die Spaltung der Gesellschaft gefolgt von er Klimakrise sowie Fake News und Hatespeech mit je 61 Prozent.

Trotz der hohen intrinsischen Motivation vieler Mittelständler:innen und der grundsätzlichen Überzeugung, am richtigen Platz zu sein, fühlen sich viele nicht ausreichend wertgeschätzt und von der Politik vor hohe bürokratische Hürden gestellt (82 %). Nur 16 Prozent der Befragten geben an, mit den politischen Rahmenbedingungen für den Mittelstand zufrieden zu sein und nur 13 Prozent bewerten das Klima in Deutschland als gründungsfreundlich.

Unternehmerinnen denken und handeln anders

Im Geschlechtervergleich zeigen sich zudem deutliche Unterschiede: Unternehmerinnen fühlen sich deutlich weniger von der Politik unterstützt, setzen mehr auf Austausch und vertrauen externen Ratgeber:innen – anders als Männer. Sie legen mehr Wert auf Diversität (42 % zu 29 %) und definieren häufiger als Männer einen Purpose (55 % zu 50 %). Sie gestalten ihren Arbeitsalltag oft anders und würden häufiger auf Umsätze verzichten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. 

zurück

vg 24.03.2022