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Sportartikelbranche

So viel würden Freizeitsportler für nachhaltige Sportartikel zahlen

Was sind die wichtigsten Trends und Entwicklungen der Sportartikelbranche? Das hat Deloitte, München, für die aktuelle Ausgabe der Sports Retail Study analysiert und 9.500 Konsumenten aus insgesamt 19 europäischen Ländern zu ihrem Sport- und Konsumverhalten befragt. Im europäischen Durchschnitt gaben 55 Prozent der Befragten an, regelmäßig Sport zu treiben. Die Gruppe der sportlich Aktiven ist somit im Vergleich zur Sports Retail Study 2020 um zehn Prozentpunkte zurückgegangen. Diese Entwicklung dürfte zu großen Teilen an den pandemiebedingten Einschränkungen bei Sport und Freizeit in den vergangenen beiden Jahren liegen, so eine Erklärung der Studienautoren.

Deutlich wird dieser Zusammenhang vor allem, wenn man sich anschaut wo und wie die Befragten sportlich aktiv sind. Der Anteil an Aktiven, die auf Mitgliedschaftsbasis, also zum Beispiel in einem Verein oder Fitnessstudio Sport treiben ist im Vergleich zur Befragung vor zwei Jahren um sieben Prozentpunkte gesunken und liegt nun bei 46 Prozent. Um genau diesen Wert ist wiederum der Anteil an Sportlern, die in einer nicht organisierten Umgebung, also im Freien oder den eigenen vier Wänden, aktiv sind im selben Zeitraum gestiegen (insgesamt 55 Prozent).

Joggen, Fitness, Schwimmen und Fußball sind die Lieblingssportarten der Europäer

Die beliebteste sportliche Aktivität ist erneut das Joggen. 31 Prozent der Befragten gaben an in den vergangenen zwölf Monaten mehrfach Joggen gewesen zu sein. 49 Prozent der Jogger schnüren, eigenen Angaben zufolge, sogar mehrmals pro Woche die Laufschuhe. Dicht dahinter folgen mit 30 Prozent Fitnesssport und dieser überzeugt zusätzlich mit einer vergleichsweise hohen Regelmäßigkeit: 83 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einmal pro Woche Fitness zu betreiben. Auf Platz drei im Beliebtheitsranking folgt mit 28 Prozentpunkten das Schwimmen. Danach folgen Fußball (22 Prozent) und etwas weniger verbreitet, Yoga mit 12 Prozent.

64 Prozent sind bereit für nachhaltige Sportartikel mehr Geld auszugeben

Die Ausgaben für Sportkleidung und -zubehör sind in den vergangenen zwei Jahren leicht zurückgegangen. Etwa 30 Prozent der Befragten gaben an, hier weniger investiert zu haben. Hintergrund ist hier vor allem das veränderte Sportverhalten während der Pandemie: Wer weniger aktiv war, hat auch weniger Sportkleidung oder -zubehör gekauft. Und wer zuhause trainiert hat, der hat vielleicht auch eher auf ein neues, schickes Sportoutfit verzichtet. Insgesamt haben die befragten Konsumenten durchschnittlich 129 Euro im Jahr für Sportkleidung und 110 Euro für Sportzubehör, wie Schuhe, Hanteln oder Sportgeräte ausgegeben.

Bereit für Mehrausgaben sind die Konsumenten allerdings, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. 64 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mehr Geld für ein nachhaltiges Produkt zahlen würden. Im Vergleich zu den Ergebnissen aus der Studie in 2020 entspricht das einem Plus von sieben Prozentpunkten. Knapp die Hälfte der Befragten wären sogar bereit einen Aufpreis von 20 Prozent oder mehr zu zahlen.

Pandemie befeuert Online-Handel, doch der stationäre Handel bleibt unersetzbar

Beim Kauf von Sportbekleidung und -zubehör hat der Online-Handel in den vergangenen beiden Jahren von den pandemiebedingten Einschränkungen und temporären Schließungen in den stationären Ladengeschäften profitiert und konnte im Vergleich zur Sports Retail Studie 2020 um vier Prozentpunkte zulegen. Insgesamt gaben 37 Prozent der Befragten an, Sportkleidung und -zubehör vor allem online einzukaufen. Trotzdem bleibt für 63 Prozent der Konsumenten der stationäre Handel der bevorzugte Einkaufskanal.

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vg 01.04.2022