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Quelle: Nobilior/Fotolia

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Employer Branding

Arbeitsatmosphäre wichtig für Weiterempfehlungsbereitschaft

Die Atmosphäre und Gestaltung des Arbeitsplatzes spielen eine wichtige Rolle, wenn Beschäftigte ihren Arbeitgeber bewerten – das zeigen die Forschungsergebnisse der beiden Wirtschaftswissenschaftlerinnen Dr. Katharina Radermacher und Enja Marie Herdejürgen von der Universität Paderborn im Rahmen ihrer Studie Erkenntnisse aus Arbeitgeberbewertungen: Das Potential von Arbeitsatmosphäre und Arbeitsplatzgestaltung für die Weiterempfehlungsbereitschaft.

Auf Grundlage der Befragungsergebnisse vom 'Best Workplace Award 2019' haben die Wissenschaftlerinnen die Empfehlungsbereitschaft von Beschäftigten untersucht. Plattformen wie Kununu beinhalten neben der Weiterempfehlungsrate eine Vielzahl an Kommentaren von den Bewertenden und stellen somit eine wichtige Informationsquelle bei der Jobsuche von potentiellen Bewerbern dar.

"Die Arbeitsatmosphäre beeinflusst die Weiterempfehlungsbereitschaft am stärksten. Ein attraktives Arbeitsumfeld, auch im physischen Sinne, ist für Unternehmen ebenfalls ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um Beschäftigte halten beziehungsweise gewinnen zu können", so Radermacher.

Faktoren für eine positive Arbeitsatmosphäre

Um die Atmosphäre am Arbeitsplatz zu optimieren, sollten Unternehmen den Forschungsergebnissen zufolge beispielsweise Aspekte wie Hilfsbereitschaft, Teamwork, Freundlichkeit und Offenheit untereinander fördern, was den Zusammenhalt im Kollegium stärkt. Konkurrenzdenken, Mobbing sowie mangelnde Wertschätzung durch Führungskräfte führen hingegen ebenso zu einer negativen Wahrnehmung der Arbeitsatmosphäre wie physische und emotionale Belastungen durch Überlastung, Druck und Unsicherheit.

Arbeitsplatzmerkmale wie beispielsweise flexible Arbeitszeiten und -orte sowie die räumliche Gestaltung spielen für Beschäftigte laut der Studie sogar eine wichtigere Rolle für Weiterempfehlungen als das Gehalt. Die flexible Nutzung von Arbeitsbereichen wirkt sich wiederum ebenfalls maßgeblich auf die Kommunikation aus.

Herdejürgen: "Arbeitsplatzmerkmale weisen ein deutliches und bisher wenig berücksichtigtes Potenzial für die Weiterempfehlung auf. Unternehmen sollten diese unbedingt für ihre Employer Branding Strategie berücksichtigen."

Die Gestaltung der Arbeitsplätze sollte nach Meinung der Paderborner Wissenschaftlerinnen somit auch für potenzielle Bewerber sichtbar gemacht werden. So könnten beispielsweise Fotos oder 360-Grad-Rundgänge der Büros auf Karrierewebseiten oder Bewerbungsportalen veröffentlicht werden.

Radermacher und Herdejürgen empfehlen: "Arbeitgeber sollten sich die öffentlich verfügbaren Informationen von Bewertungsplattformen in jedem Fall zu Nutze machen. Welche spezifischen Maßnahmen in einem jeweiligen Unternehmen konkret umgesetzt werden sollten, lässt sich durch eine unternehmensbezogene Auswertung der Weiterempfehlungsbereitschaft und Kommentare auf den Bewertungsplattformen ermitteln. Diese können auf konkrete Problemstellen, Missstände und auf Verbesserungspotenziale in einem Unternehmen hinweisen. Dann gilt es, auf die Bedürfnisse der Beschäftigten zugeschnittene Maßnahmen einzuleiten, um sich als faires und für die Mitarbeiter engagiertes Unternehmen präsentieren zu können."

Die Studie finden Sie hier.

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vg 08.04.2022