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Private Equity

Dealrekord in Deutschland

Quelle: Worawut/Fotolia

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Europäische Private-Equity-(PE)-Investoren waren 2021 so aktiv wie nie zuvor: Insgesamt 3.146 Transaktionen mit PE-Beteiligung und einem Dealgesamtwert von 217,4 Millarden Euro fanden im Jahr 2021 statt. Gegenüber 2020 ist das ein Anstieg von 13 Prozent beim Dealvolumen und satten 54,6 Prozent beim Dealwert (2020: 140,6 Milliarden Euro). Dealrekord auch in Deutschland mit 536 Deals und 23,8 Milliarden Euro Gesamtwert. Dies sind einige der Ergebnisse des Private Equity Trend Report 2022 der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland. Für den Report hat PwC 250 Führungskräfte europäischer PE-Firmen befragt, die jeweils über mindestens 250 Millionen Euro an verwaltetem Vermögen verfügen.

Die Top-3-Private-Equity-Deals 2021

Die Transaktion mit dem größten Wert war im Jahr 2021 der Buyout des niederländischen Jalousienherstellers Hunter Douglas durch 3G Capital mit Sitz in Rio de Janeiro, Brasilien. Der Transaktionswert betrug 6,3 Milliarden Euro. Auf Platz 2 kam der Buyout des niederländischen Telekommunikationsanbieters T-Mobile Netherlands durch Apax Funds (London, Großbritannien) und Warburg Pincus (New York, USA) mit einem Transaktionswert von 5,1 Milliarden Euro. Platz 3 belegte der Secondary Buyout der französischen Gruppe Cerba HealthCare, einem der führenden Unternehmen für medizinische Diagnostik, durch den PE Investor EQT Partners AB mit Sitz in Stockholm (Transaktionswert: 4,5 Milliarden Euro). Der größte deutsche Deal war der Verkauf von Ceramtec für 3,8 Milliarden Euro.

Technologiesektor bleibt im Investorenfokus

Wie bereits 2020 interessierten sich die europäischen PE-Investoren am meisten für den Sektor Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT). Auf ihn entfielen insgesamt 40,1 Prozent aller PE-Deals 2021. 25,2 Prozent der PE-Transaktionen fanden im Sektor Industrielle Produktion & Automotive statt, gefolgt von der Konsumgüterbranche mit 17,5 Prozent.

21,6 Prozent aller PE-Deals in Europa fanden in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt, 9,3 Prozent in den Benelux-Staaten. Die restlichen 69,1 Prozent verteilten sich auf die übrigen west- und mitteleuropäischen Länder.

ESG-Themen im Fokus 2022

Haupttreiber für die gesteigerte Deal-Aktivität 2021 in Europa waren Restrukturierung, Konsolidierung, die Digitalisierung, aber auch verstärkte ESG-Anforderungen  (Environment, Social, Governance). Diese Faktoren werden auch das Jahr 2022 prägen. Fest steht für die Autor:innen des Private Equity Trend Reports 2022, dass Technologie und Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren weiter im Fokus der PE-Investoren stehen werden – vor allem weil auch die europäischen Regierungen diese Themen weiter vorantreiben. Deshalb konzentrieren sich auch Investoren vermehrt auf Zielunternehmen, die ESG-Aspekte bereits erfüllen.

So gaben 77 Prozent der Befragten Investoren an, dass ihre Unternehmen bereits über eine ESG-Investmentstrategie verfügen – und über die Tools, diese in die Praxis umzusetzen. 99 Prozent der Befragten planen außerdem, im kommenden Jahr in Unternehmen mit Digitalisierungsfokus zu investieren, insbesondere in Data Analytics (75 Prozent), das Internet of Things (63 Prozent), künstliche Intelligenz (53 Prozent), Blockchain (52 Prozent) und Robotics (51 Prozent).

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vg 19.04.2022