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Salz, Zucker & Co.

Verbraucherzentrale kritisiert zu viel Salz in Convenience-Food

Quelle: Nobilior/Fotolia

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Laut einer Stichprobe der Verbraucherzentrale Hamburg enthält Convenience-Food oft zu viel Salz. Insgesamt 24 Produkte, darunter Nudel- und Fleischgerichte, asiatische Speisen, Pizza sowie Salate und Sandwiches, schauten sich die Ernährungsfachleute der Verbraucherzentrale genauer an. Fast zwei Drittel (15) der Produkte hatten dabei mit 1,5 Gramm pro 100 Gramm oder sogar mehr einen zu hohen Salzgehalt. 25 Prozent (6) der Fertiglebensmittel erreichten den empfohlenen Höchstwert von sechs Gramm Salz pro Tag schon mit einer einzigen Portion. Dazu gehörten eine Reisnudelsuppe, Sushi, ein Hähnchengericht und verschiedene Pizzen. Fast 30 Prozent (7) der Fertiggerichte wiesen eine sehr hohe "Salzdichte" auf. Sie waren im Verhältnis zu einem eher niedrigen Kaloriengehalt pro Portion mit besonders viel Salz zubereitet, so zum Beispiel asiatische Gemüsetaschen, ein Hackbraten, Ravioli und Spaghetti Bolognese.

Carolin Groth, Verbraucherzentrale Hamburg, moniert, dass Lebensmittelhersteller zwar eingewilligt hätten, den Salzgehalt ihrer Produkte im Rahmen einer freiwilligen Reduktionsstrategie konsequent zu senken.

"Doch das scheint nicht bei allen Anbietern tatsächlich auf der Agenda zu stehen", so Groth. "Es sollte daher verbindliche Zielwerte geben, die die Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums erreichen müssen."

Zucker und gesättigte Fettsäuren als weitere "Baustellen"

Problematisch findet Ernährungsexpertin Groth auch die teilweise hohen Zuckergehalte in den herzhaften Fertiggerichten. So enthielt eine asiatische Poké Bowl 23 Gramm Zucker, in einer Pizza mit Knoblauchwurst waren es 22 Gramm, und bei einem Rindergulasch mit Rotkohl schlugen 21 Gramm Zucker pro Portion zu Buche. In einem süß-sauren Hähnchengericht waren sogar 50 Gramm Zucker enthalten. Daneben war der Anteil an gesättigten Fettsäuren in fünf fleischhaltigen Convenience-Food-Produkten überdurchschnittlich hoch.

"Müssten Hersteller ihre Waren verpflichtend mit dem Nutri-Score deklarieren, könnten Verbraucherinnen und Verbraucher die Zucker-, Fett- und Salzfallen besser auf Anhieb erkennen", so Groth.
 

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vg 22.04.2022