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Deutsche zahlen immer öfter mit Karte - Quelle: EHI

Deutsche zahlen immer öfter mit Karte - Quelle: EHI

Zahlungssysteme

Bundesbürger zahlen immer häufiger mit Karte

Die Corona-Pandemie hat das Bezahlverhalten in Deutschland nachhaltig verändert. So zückten die Verbraucher:innen in den beiden Pandemie-Jahren beim Einkauf deutlich öfter die Karte. Das zeigt sich am Anteil des Einzelhandelsumsatzes, der in den vergangenen zwei Jahren signifikant gestiegen ist, so eines der Ergebnisse der EHI-Studie Zahlungssysteme im Einzelhandel 2022. Das EHI-Erhebungspanel 'Zahlungssysteme' umfasst 292 Unternehmen mit ca. 90.000 Betrieben aus 35 Branchen mit einem Brutto-Umsatz von 245,6 Mrd. Euro. Der Umsatzanteil der Kartenzahlung im stationären Handel ist demnach seit 2019 von 50,5 Prozent auf 58,8 Prozent gestiegen. Der Transaktionsanteil der Karte hat von 26,1 Prozent auf 37,9 Prozent zugelegt.

Besonders deutlich werden die Veränderungsprozesse am POS bei den sinkenden Bargeldtransaktionen. Noch im Jahr 2019 generierte die Kundschaft 46,5 Prozent des Umsatzes mit Bargeld – in 14,58 Mrd. Einkäufen. Bereits im ersten Corona-Jahr 2020 sind rund 2,5 Mrd. Bar-Transaktionen verloren gegangen. In 2021 waren es dann insgesamt nur noch 10,11 Mrd. Einkäufe, bei denen die Verbraucher:innen zu Scheinen und Münzen gegriffen haben. Der Barumsatzanteil ist um 2,4 Prozentpunkte auf 38,5 Prozent zurückgegangen.

Mehr Geld pro Einkauf bei weniger Shopping-Touren

Gestiegen ist dagegen der durchschnittliche Einkaufsbetrag im deutschen Einzelhandel. Der Durchschnittsbon lag 2021 bei 25,90 Euro (Vorjahr: 23,84 Euro) und hat sich damit innerhalb von zwei Jahren um 16 Prozent erhöht, während der gesamte stationäre Umsatz 2021 von 435 Mrd. Euro auf 430 Mrd. Euro geschrumpft ist. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen ging der Trend dahin, den Handel deutlich weniger aufzusuchen, dann aber erheblich mehr einzukaufen und gleichzeitig einen wesentlichen Anteil der Einkäufe außerhalb des täglichen Bedarfs online zu tätigen. Dies hat die Zahl der Einkäufe binnen zwei Jahren von 20 Mrd. auf 16,6 Mrd. schrumpfen lassen. Gleichzeitig ist nach ersten Berechnungen des EHI der Online-Umsatz (brutto) in diesen zwei Jahren von rund 60 Mrd. Euro auf mindestens 100 Mrd. Euro gestiegen.

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vg 04.05.2022