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Kreislaufwirtschaft

Erweitere Rücknahmepflichten für ausgediente Elektrogeräte treten in Kraft

Ab dem 1. Juni 2022 müssen auch Supermärkte und Discounter alte Handys, Taschenlampen und Elektrorasierer zurücknehmen. Die Verbraucher:innen können ihre ausgedienten Elektrogeräte dort kostenlos abgeben. Ziel der Novelle des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes, die bereits für Händler von Elektrogeräten bestehenden Rücknahmepflichten ausweitet, ist es, die Sammelquote zu verbessern und mehr Geräte und ihre Ressourcen zu recyceln. Für kleine Elektro-Altgeräte wie Handys oder Taschenlampen gilt die Rücknahmepflicht unabhängig vom Neukauf eines Produkts, für größere Altgeräte beim Kauf eines entsprechenden neuen Artikels.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Verbraucher:innen sollen ausgediente Elektrogeräte so einfach wie möglich zurückgeben können, denn so können wertvolle Ressourcen recycelt werden. Noch immer lagern Millionen alter Handys, Taschenlampen oder Elektrorasierer vergessen in Schubladen oder Schränken deutscher Haushalte. Oft sind sie nicht mehr reparierbar und gehören in eine fachgerechte Entsorgung. Nur wenn Altgeräte ordentlich gesammelt werden, können Schadstoffe verlässlich gesichert und wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden. Daher brauchen wir leicht erreichbare Sammelstellen. Supermärkte und Discounter bieten dafür die besten Voraussetzungen. So können Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Elektroaltgeräte einfach beim Wocheneinkauf abgeben."

Voraussetzung ist, dass die Gesamtverkaufsfläche des Händlers mindestens als 800 Quadratmeter beträgt und sie selbst mehrmals im Jahr oder dauerhaft Elektrogeräte anbieten. Hierfür reicht auch bereits der regelmäßige Verkauf von Lampen aus. Künftig sollen bis zu drei Elektro-Altgeräte mit einer Kantenlänge von bis zu 25 Zentimeter auch dort abgeben werden können. Alles, was größer ist, kann nur dann im Lebensmitteleinzelhandel abgegeben werden, wenn dort ein vergleichbares Produkt gekauft wird.

Die Änderung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes war bereits am 1. Januar 2022 in Kraft getreten. Die Übergangsfrist von sechs Monaten läuft nun ab. Weitere Infos zu den neuen Regeln finden Sie hier.

Deutschen horten zu viele ungenutzte Elektro-Altgeräte

Das Potenzial ist da. Laut einer Umfrage des Bitkom, Berlin, unter mehr als 1.000 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren haben die Deutschen viele Altgeräte zuhause. 40 Prozent geben zu, in ihrem Haushalt würde es zu viele ungenutzte Altgeräte geben. 39 Prozent empfinden die Entsorgung als zu aufwändig – und 22 Prozent haben schon mal ein Elektrogerät im Hausmüll entsorgt, weil sie nicht wussten, wie es richtig zu entsorgen ist.

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vg 30.06.2022