Diess tritt als VW-Chef ab, Blume übernimmt

Paukenschlag zum Wochenende: Porsche-Chef Oliver Blume folgt auf Herbert Diess als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns in Wolfsburg. Er bleibe in Personalunion Vorstandsvorsitzender der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG und wird die Position als VW-Chef zum 1. September 2022 übernehmen. Diess, über dessen Verbleib im Konzern schon länger spekuliert wurde, scheide "im gegenseitigen Einvernehmen" aus, teilte der Autobauer mit. Diess war seit 2018 Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns und folgte damals auf Matthias Müller, der im Zuge der Dieselaffäre zunehmend unter Druck geraten war. Diess war zuvor set Juli 2015 Mitglied des Konzernvorstands der Volkswagen AG und Vorsitzender der Marke Volkswagen Pkw.

Dr. Herbert Diess trittt als Chef des VW-Konzerns ab - Quelle: Volkswagen

Hans Dieter Pötsch, Aufsichtsratsvorsitzender von VW: "Herbert Diess hat sowohl in seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen als auch des Konzerns die Transformation des Unternehmens maßgeblich vorangetrieben. Der Konzern und seine Marken sind zukunftsfähig aufgestellt, die Innovations- und Ertragskraft gestärkt. Herr Diess hat eindrucksvoll bewiesen, mit welchem Tempo und mit welcher Konsequenz er tiefgreifende Transformationsprozesse umsetzen kann. Dabei hat er das Unternehmen nicht nur durch extrem schwieriges Fahrwasser gesteuert, sondern auch strategisch grundlegend neu ausgerichtet."

Blume trat 1994 in den Volkswagen Konzern ein und war seitdem in führenden Funktionen der Marken Audi, Seat, Volkswagen und Porsche tätig. Seit 2015 ist er Vorstandsvorsitzender bei Porsche - zuvor war er bei Porsche Vorstand für Produktion und Logistik - und seit 2018 Mitglied des Konzernvorstands. Er sei aus Sicht des gesamten Aufsichtsrates jetzt die richtige Person an der Spitze, "um die Kundenorientierung sowie die Positionierung der Marken und Produkte weiter zu schärfen". Blume soll zudem mit dem gesamten Vorstand die Transformation weiter vorantreiben - mit einer Führungskultur, die den Teamgedanken in den Mittelpunkt stellt, heißt es.