Carve-Out: Pharmasparte von Schott ist jetzt eigenständig

Der Spezialglashersteller Schott, Mainz, gründet eine eigene Gesellschaft für das Pharmageschäft und legt Grundstein für weiteres profitables Wachstum. Die Pharmasparte produziert pharmazeutische Verpackungen und Verabreichungssysteme und ist nun im Rahmen eines Carve-Outs unter dem Namen Schott Pharma AG & Co. KGaA an den Start gegangen - auch mit Blick auf einen zukünftigen Börsengang.

"Indem wir unser Geschäft mit Pharmaverpackungen auf eigene gesellschaftsrechtliche Beine stellen, eröffnen sich für uns eine Vielzahl von Optionen, die uns helfen werden, in Zukunft noch schneller profitabel zu wachsen", sagt Schott-CEO Dr. Frank Heinricht. "Gleichzeitig ermöglicht uns dieser Schritt, neue Finanzierungsoptionen zu prüfen, inklusive eines möglichen Börsengangs von Schott Pharma", sagt CFO Dr. Jens Schulte.

Rund 13 Milliarden pharmazeutische Verpackungssysteme produziert Schott Pharma laut Unternehmen jedes Jahr. Pharma bleibe auch in Zukunft ein integraler Bestandteil von schott, so Heinricht. Man verschaffe sich allerdings mehr Spielraum für organisches und anorganisches Wachstum sowie für weitere Investitionen in das Konzernziel Klimaneutralität 2030. Das Portfolio von Schott  Pharma reicht von Fläschchen über Glas- und Polymerspritzen bis hin zu Karpulen und Ampullen.

"Der Umsatz unserer Pharmasparte ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, zuletzt mit zweistelligem Wachstum auf 650 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2021 – wobei der Umsatzanteil mit Bezug auf Covid-19 nur bei ca. drei Prozent lag", sagt Schulte.

Rund 4.800 Menschen arbeiten laut Unternehmen bei Schott Pharma - in 17 Werken in Europa, Nord- und Südamerika und Asien.