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Messegeschäft weltweit erholt sich - Quelle: UFI

Messegeschäft weltweit erholt sich - Quelle: UFI

UFI Global Barometer

Messeindustrie erholt sich vom Corona-Schock

Die weltweiten Messeumsätze werden im Jahr 2022 wieder 73 Prozent des Niveaus vor der Pandemie erreichen. Das zeigt das Global Exhibition Barometer des UFI, Weltverband der Messewirtschaft. Die Umfrage wurde im Juni 2022 abgeschlossen und umfasst Daten von 366 Unternehmen aus 57 Ländern und Regionen. Die Branche erholt sich demnach schnell und es wird erwartet, dass die Einnahmen in der ersten Jahreshälfte 2023 wieder 87 Prozent des vergleichbaren Niveaus von 2019 erreichen werden - wobei zu beachten ist, dass 2019 das bisherige Rekordjahr der Branche war.

Was das operative Geschäft angeht, so melden etwa sechs von zehn Unternehmen "normale Aktivitäten" - vor sechs Monaten waren es nur drei von zehn. Bis zum Jahresende erwarten sieben von zehn Unternehmen einen normalen Betrieb, während nur noch etwa fünf Prozent ab September 2022 "keine Aktivität" erwarten.

Diese Schritte sind für die Wiederbelebung des Messewesens wichtig

Auf die Frage, welche Faktoren für die Wiederbelebung von Messen am wichtigsten sind, nannten sechs von zehn Unternehmen die Aufhebung der derzeitigen Reisebeschränkungen" und die Bereitschaft der ausstellenden Unternehmen und Besucher, wieder teilzunehmen. Die beiden nächstgrößeren Einflussfaktoren sind "Finanzielle Anreizpakete (die zu einer Kostenreduzierung für die Aussteller führen)" und "Aufhebung aktueller öffentlicher Maßnahmen, die lokal für Messen gelten", die von vier von zehn bzw. drei von zehn Unternehmen genannt wurden.

Was den Betriebsgewinn 2022 betrifft, so erwarten 25 Prozent der Unternehmen weltweit entweder einen Verlust oder einen Rückgang von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Niveau von 2019.

Die drängendsten Geschäftsprobleme spiegeln wider, wie sich die Branche jetzt auf die Herausforderungen und Chancen nach der Pandemie konzentriert. "Interne Managementherausforderungen" (von 20 % der Befragten genannt), "Auswirkungen der Digitalisierung" (17 %) und "Wettbewerb mit anderen Medien" (15 %) sind die am häufigsten genannten Themen. Unterdessen sind die "Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Unternehmen" im Vergleich zur letzten Ausgabe des Barometers von der dringlichsten Frage auf die sechstwichtigste zurückgefallen (ein Rückgang von 19 % auf 11 %).

Erholung in Deutschland erwarten noch überdurchschnittlich viele Messeunternehmen einen Verlust

Spanien, die Türkei und das Vereinigte Königreich in Europa, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate im Nahen Osten sowie Australien und Brasilien zeichnen sich als Märkte aus, in denen die Mehrheit der Unternehmen Anfang 2022 zu einem normalen Aktivitätsniveau zurückgekehrt ist. Weltweit hat die Mehrheit der Märkte diesen Punkt im März 2022 erreicht. In Asien wurde dieser Punkt erst im Mai erreicht. In China wird es voraussichtlich erst im Oktober und in Hongkong erst im Jahr 2023 soweit sein.

In mehreren Regionen gibt es aber Länder mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an Unternehmen, die für 2022 einen Verlust erwarten. Dies gilt auch für Deutschland (15 %).

Digitalisierung des Messewesens schreitet voran

Insgesamt haben 65 Prozent der Befragten ihr bestehendes Messeangebot um digitale Dienstleistungen/Produkte (wie Apps, digitale Werbung und digitale Beschilderung) erweitert. Dies ist vor allem im asiatisch-pazifischen Raum der Fall (71 %).

Während 49 Prozent der Befragten weltweit angaben, dass sie interne Prozesse und Arbeitsabläufe digitalisiert haben, war diese Zahl im Nahen Osten und Afrika (62 %) und in Europa (55 %) höher. Und während 32 Prozent der Befragten weltweit eine Digital- oder Transformationsstrategie für Ausstellungen und Produkte entwickelt haben, war diese Zahl in Mittel- und Südamerika höher (38 %).

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vg 15.08.2022