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TV-Werbung

Diese Marken werben vor der Tagesschau

Quelle: Urs Mücke/pixelio.de

Quelle: Urs Mücke/pixelio.de

In den Monaten April bis Juli 2022 sah das Publikum der Nachrichtensendung Tagesschau am häufigsten Werbung für die Baumarktkette Bauhaus. Das ergab eine Analyse von Analyx, Marketingdienstleister mit Standorten in Düsseldorf und Posen. Untersucht wurden dafür rund 100 Spots, die in der ARD unmittelbar vor den 20-Uhr-Nachrichten liefen.

77,2 Prozent aller untersuchten Spots stammen demnach von Einzelhändlern. Damit dominiert die Branche klar die letzte Werbeeinblendung des Tages beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Den zweiten und dritten Platz des Branchenrankings belegen die Glücksspielindustrie (6,5 Prozent) und rezeptfreie Medikamente (5,4 Prozent). Auf Platz 4 liegt Werbung für Kapitalanlagen. Automobilhersteller und die Konsumgüterindustrie landen erst auf Platz 5 mit jeweils 2,2 Prozent, gefolgt von Computerhardware und einem Mobilfunkanbieter.

Bauhaus, Bier und Steuersoftware

Mit fast 75 Prozent Anteil an allen untersuchten Spots findet sich im Untersuchungszeitraum am häufigsten Werbung für die Baumarktkette Bauhaus. Den zweiten Platz der Markenanalyse teilen sich mit jeweils 3,3 Prozent die Deutsche Fernsehlotterie, das Glücksspielunternehmen Elektra Works Limited Casinos, das rezeptfreie Medikament Kijimea Reizdarm Pro und der Ökoworld Klima Fonds.

Das Präparat APG Allergosan Pharma, der Autobauer Audi und Werkzeughersteller Makita landen auf dem dritten Platz (jeweils 2,2 Prozent am Gesamtaufkommen aller Spots). Die verbliebenen 7,4 Prozent verteilen sich auf den Taschenversandhandel Aboutbags, das Google Chromebook, Media Markt, Telefonica O2 und die Wiso Steuersoftware. Sie finden sich zusammen mit dem Nationalgetränk der Deutschen auf den hinteren Rängen der Häufigkeitsanalyse: Krombacher und Pülleken werben in vier Monaten jeweils nur ein einziges Mal vor den Abendnachrichten.     

Ein Blick auf Konsumentenbefragungen zeigt laut einer Meldung: Wenn die Uhr bei 19:59 steht, werben im Ersten Deutschen Fernsehen überwiegend Marken mit relativ hoher Bekanntheit. Dennoch wird der prestigereiche und budgetintensive Werbeplatz dann fast ausschließlich für Imagewerbung – also dem Platzieren von Markenbotschaften –  genutzt. Nur einer der rund 100 analysierten Spots (Media Markt) fokussierte auf den Preis.    

Kurz und knapp

Für diese Markenbotschaften nehmen sich die Werbetreibenden aber wenig Zeit: Der Großteil der untersuchten Werbung vor der Tagesschau (73,4 Prozent) ist nur sechs Sekunden lang und damit deutlich kürzer als die durchschnittliche Länge eines TV-Spots in Deutschland (27,7 Sekunden). Insgesamt sind 76,6 Prozent aller Spots der Analyse unter zehn Sekunden lang. Zwischen zehn und 20 Sekunden dauern 9,6 Prozent aller Werbeeinblendungen, 13,8 Prozent liegen zwischen 20 und 30 Sekunden. Für längere Spots entscheiden sich etwa deutsche Autohersteller. Ebenso benötigt Werbung für erklärungsbedürftige Produkte wie rezeptfreie Medikamente und Geldanlagen mehr Zeit. Über die gesamte Analyse hinweg beträgt die durchschnittliche Spotlänge neun Sekunden.       

Die komplette Untersuchung ist online abrufbar.


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sl 30.08.2022