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Online-Handel

Die meisten Händler verkaufen stationär und online

Quelle: Tim Reckmann/pixelio.de

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Immer mehr Unternehmen verkaufen online: Über die Hälfte der Händler ordnet sich der Gruppe "Multikanal-Händler" zu. Dass zahlreiche Betriebe aber Nachholbedarf im Bereich Online-Vertrieb und digitale Sichtbarkeit haben, wurde den Inhaber:innen durch die pandemiebedingten Einschränkungen bewusst. Das sind Ergebnisse der Studie Das Handelsumfeld 2022 – Veränderungen und Status quo der Ibi research an der Universität Regensburg GmbH und des Digital Commerce Research Networks.

Nur noch 17 Prozent der befragten Händler:innen verkaufen demnach ausschließlich stationär. Über die Hälfte der Studienteilnehmenden setzt auf mindestens einen zusätzlichen Online-Verkaufskanal. An der Spitze liegt dabei der eigene Online-Shop, aber auch Online-Marktplätze gewinnen – nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie – an Zulauf. Trotz Lockdowns und Ausgangssperren gab die Hälfte der Studienteilnehmenden an, dass sich Corona kurzfristig auch positiv auf das eigene Unternehmen ausgewirkt hat, etwa durch gesteigerte Umsätze. Ein Drittel spürt diese positiven Effekte sogar langfristig. Gleichzeitig rechnen 50 Prozent der Händler:innen mit Umsatzeinbußen aufgrund des Ukraine-Kriegs.

Online-Vertrieb und -Präsenz vor Corona oft mangelhaft

Während der Corona-Lockdowns mussten viele Unternehmen ihre Vertriebskanäle ausbauen und erkannten laut Meldung dabei, dass sie sowohl im Online-Handel als auch bei der digitalen Sichtbarkeit bis dahin schwach aufgestellt waren. Damit einhergehend gaben 58 Prozent der Befragten an, in den Jahre 2022 und 2023 Investitionen in ihre IT-Infrastruktur und -Ausstattung zu tätigen. Marketing (44 Prozent) und Warenwirtschafts- bzw. ERP-System sind ebenfalls wichtige Investitionsfelder.

72 Prozent der Händler:innen nutzen die Rechnung als Form von "Buy now, Pay later" (BNPL) und kümmern sich selbst um die Abwicklung bzw. haben das in Zukunft geplant. Dienstleister wie Klarna und Ratepay, über die die Rechnungsabwicklung abgesichert ist, gewinnen aber zukünftig an Bedeutung. Wichtig ist den Händler:innen dabei eine Zahlungsgarantie sowie die volle Transparenz aller Gebühren für die Kundschaft. Aber nur zehn Prozent glauben, dass sich die Kund:innen zukünftig verstärkt BNPL-Lösung wünschen.

Weniger als ein Viertel der Händler:innen geht davon aus, dass im Laufe der kommenden fünf Jahre KI in vielen Bereichen ihres Unternehmens vonnöten sein wird. 47 Prozent sehen derzeit keine konkreten Anwendungsfälle für KI. Wer eine Implementierung plant, hat besonders die Bereiche Marketing, Kundenservice und individualisierte Werbung im Blick.

Die vollständige Studie steht kostenlos zum Download zur Verfügung.
 

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sl 23.09.2022