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Europa

Innovationsleistung der EU steigt

Quelle: Karin Jung/pixelio.de

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Die Innovationsleistung der EU ist seit 2015 um mehr als zehn Prozent gestiegen. Die Gesamtleistung im Jahr 2022 hat sich laut Europäischer Kommission in 19 Mitgliedstaaten verbessert, während sie sich in acht Mitgliedstaaten, darunter in Deutschland, verschlechtert hat. Deutschland gehört mit einer Leistung von 117,5 Prozent zusammen mit Österreich, Zypern, Frankreich, Irland und Luxemburg zu den starken Innovatoren mit einer Leistung über dem EU-Durchschnitt von 114,5 Prozent. Die Innovationsleistung in Deutschland stieg im Zeitraum 2015 bis 2021 (7,4 Prozentpunkte), lag aber damit unter dem EU-Durchschnitt von 9,9 Prozentpunkten. Der Leistungsvorsprung des Landes gegenüber anderen EU-Ländern wird kleiner.

Zu Deutschlands Stärken zählen unter anderem die Anzahl der Promovierten, der Beschäftigungsgrad in innovativen Unternehmen und die Mobilität von Forschenden. Zu den Schwächen gehören unter anderem die geringe staatliche Unterstützung für Forschung und Entwicklung in der Wirtschaft, ein zu geringer Anteil von Menschen mit mehr als grundlegenden digitalen Fähigkeiten und zu wenig Unterstützung für lebenslanges Lernen.

Dies geht aus dem von der EU-Kommission veröffentlichten Europäischen Innovationsanzeiger 2022 hervor. Im Vergleich zum EU-Durchschnitt weisen globale Wettbewerber wie Südkorea, Australien, Kanada und die Vereinigten Staaten nach wie vor einen Leistungsvorteil gegenüber der EU aus. Dennoch hat die EU ihre Leistungslücke gegenüber diesen Ländern geschlossen und zog 2021 an Japan vorbei.

Innovationskluft in der EU

Die Mitgliedstaaten können je nach ihrem Abschneiden in vier Leistungsgruppen unterteilt werden: Innovationsführer (Leistung über 125 Prozent des EU-Durchschnitts), starke Innovatoren (zwischen 100 Prozent und 125 Prozent des EU-Durchschnitts), mäßige Innovatoren (zwischen 70 Prozent und 100 Prozent des EU-Durchschnitts) und aufstrebende Innovatoren (unter 70 Prozent des EU-Durchschnitts). Schweden schneidet in der EU nach wie vor am besten ab. Weitere Innovationsführer sind Finnland, Dänemark, die Niederlande und Belgien. Im Vergleich zur letztjährigen Ausgabe haben die Niederlande die Position eines Innovationsführers, Zypern die eines starken Innovators und Estland die eines mäßigen Innovators erreicht.

Die Innovationskluft in der EU besteht fort. Bei den Leistungsgruppen sind jeweils Schwerpunkte in bestimmten Regionen zu beobachten, so finden sich die Innovationsführer und die meisten starken Innovatoren in Nord- und Westeuropa und die Mehrheit der mäßigen und aufstrebenden Innovatoren in Süd- und Osteuropa. Im Rahmen der im Juli 2022 angenommenen neuen europäischen Innovationsagenda wird sich die Kommission darauf konzentrieren, die Innovationskluft innerhalb der EU zu überbrücken und Europa als führenden Akteur in der globalen Innovationslandschaft zu etablieren.
 

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sl 28.09.2022