Ex-Daimler-Manager geht zur Knorr-Bremse AG

Der ehemalige Daimler-Manager und Start-up-Investor Marc Llistosella wird zum 1. Januar 2023 der neue Vorstandsvorsitzende der Knorr-Bremse AG. Für eine Dauer von drei Jahren soll er die Position als Vorsitzender bei dem Münchner Automobilzulieferer innehaben. 

Der Manager folgt damit auf Jan Mrosik, der erst Ende März 2022 das Unternehmen verlassen hatte. In den letzten drei Jahren trennten sich gleich drei Vorstandschefs von Knorr-Bremse. 2019 feuerte der Aufsichtsrat den langjährigen Chef Klaus Deller und auch dessen Nachfolger Bernd Eulitz blieb nur ein Jahr.

Marc Llistosella war bis zuletzt als Investor und Gründer aktiv, etwa bei dem auf die Entwicklung von elektrischen Antrieben spezialisierten Start-up Vaionic und dem schwedischen Unternehmen Einride, das elektrische und selbstfahrende Nutzfahrzeuge entwickelt. In beiden Unternehmen ist der 55-Jährige im Beirat bzw. Aufsichtsrat und wird die Positionen auch künftig beibehalten.

Marc Llistosella kommt von Daimler zu Knorr-Bremse

Seine Karriere begann Llistosella 1994 als Salesman bei der Mercedes-Benz AG, 1998 wechselte er als Executive Assistant to the Head oft he German DaimlerChrylser Sales Organization zu der DaimlerChrysler AG. Von 2001 bis 2004 war er dort zuletzt als Head of Strategic Planning angestellt und für Kooperationsprojekte mit Asien zuständig, bevor er von 2004 bis 2008 unter anderem als Project Leader of Global Matrix in Indien für die Daimler AG tätig war. Anschließend wurde er Managing Director & CEO in Indien bei Daimler Trucks Asia. Von 2014 bis 2015 war er als Senior Vice President, Head of Sales sowie für das Marketing des Unternehmens in Tokio verantwortlich. Bis 2018 war er CEO der Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation sowie Head of Daimler Trucks Asia.

Die Knorr-Bremse AG entwickelt neben Bremssystemen auch weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge und beschäftigt rund 30.500 Mitarbeiter:innen an über 100 Standorten in mehr als 30 Ländern. Im Jahr 2021 erwirtschaftete Knorr-Bremse weltweit einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Im gleichen Jahr wollte der Autozulieferer auch mit einem Aktienkauf bei Hella einsteigen – zu einer  Transaktion kam es jedoch nicht. Stattdessen übernahm Faurecia die Anteile.