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Onlinehandel

Deutsche shoppen Lebensmittel und FMCG immer häufiger online

Quelle: Tim Reckmann/pixelio.de

Quelle: Tim Reckmann/pixelio.de

Über zehn Prozent aller Online-Ausgaben der Deutschen entfallen auf FMCG-Produkte. Das ergab eine Analyse von der Informationsdienstleistungsunternehmen NielsenIQ und Foxintelligence, die einen Einblick in die Lebensmittel- und FMCG -Branche im Online-Handel gibt. Deutsche Online-Shopper bestellen demnach immer häufiger Lebensmittel und FMCG-Produkte über das Internet, besonders die jüngere Generation schätzt die Vorzüge des Quick Commerce, also die sehr schnelle Lieferung in unter einer Stunde.

Nachdem die Deutschen beim Online-Kauf von Lebensmittel in den vergangenen Jahren eher zögerlich waren, entfielen im Zeitraum von August 2021 bis Juli 2022 zehn Prozent der gesamten Online-Ausgaben auf Produkte aus dem FMCG-Bereich. Damit sichern sich die Konsumgüter des täglichen Bedarfs den vierten Platz der gesamten Online-Ausgaben. Der größte Teil der im Internet bestellten Produkte entstammt dabei dem Bereich Computer und Elektronik mit 25 Prozent der Gesamtausgaben, auf Platz zwei und drei Folgen Kleidung (17 Prozent) sowie Wohn- und Küchenbedarf (13 Prozent).

Während deutsche Online-Käufer Konsumgüter des täglichen Bedarfs in der Zeit zwischen August 2020 und Juli 2021 mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 6,1 im Internet erwarben, lag dieser Wert im Juli diesen Jahres bereits bei 8,1. Dabei ging der durchschnittliche Warenkorbwert von rund 31 auf 29 Euro zurück und die Anzahl der Produkte pro Bestellung stieg von 2,5 auf 3.

Quick Commerce gewinnt an Beliebtheit

Die E-Commerce-Analyse stellt fest, dass der Online-Lebensmittelhandel vor allem durch neue Quick-Commerce-Angebote deutliche Zuwächse mit jedem Quartal verbuchen kann. Im zweiten Quartal 2021 entfielen lediglich acht Prozent der Lebensmitteleinkäufe im Internet auf die schnellen Lieferdienste. Ein Jahr später, Ende des zweiten Quartals 2022, hat sich der Anteil bereits auf 24 Prozent verdreifacht. Quick Commerce konnte während der Covid-19-Pandemie einen signifikanten Anstieg verbuchen und manche Anbieter versprechen gar eine garantierte Lieferung innerhalb von zehn bis 30 Minuten. Daher erschließen Anbieter vor allem neue Käufergruppen, denen die schnelle Lieferung wichtig ist. Die Zuwächse in diesem Bereich gehen laut NielsenIQ zu Lasten der "Pure Player", das heißt Anbieter, die ihre Produkte oder Dienstleistungen ausschließlich online und mit Standardlieferzeiten anbieten. Diese verlieren im gleichen Zeitraum rund elf Prozent des Handelsanteils.

Unter den Online-Shoppern ist es insbesondere die ab 1995 geborene Gen Z, die die schnelle Lieferung per Knopfdruck am häufigsten nutzt: 33 Prozent ihrer Online-Lebensmittelkäufe entfallen auf den Quick Commerce. Bei der Generation Y, häufig Millennials genannt, liegt der Anteil bei 20 Prozent. Die Generation X, also die Jahrgänge von 1960 bis 1979, wenden nur acht Prozent ihres Onlineumsatzes für Quick Commerce Dienstleistungen auf.

Quick-Commerce-Händler verzeichneten in der Zeit von August 2021 bis Juli 2022 einen durchschnittlichen Bestellwert von 18 Euro bei einer Bestellhäufigkeit von 9,8. Die Pure Player haben im gleichen Zeitraum einen Bestellwert von 27 Euro bei einer Häufigkeit von 3,7. Vergleicht man diese Zahlen mit den Onlinekäufen bei stationären Händlern, die mit 50 Euro pro Bestellung und der geringsten Bestellhäufigkeit von 3,3 aufwarten, fällt diese Bilanz deutlich geringer aus.

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sl 03.11.2022