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Lieferketten

Transparenz entlang der Supply Chain

Quelle: BettinaF/pixelio.de

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Spätestens mit dem ab 2023 schrittweise in Kraft tretenden Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) müssen Unternehmen Transparenz in ihrer Supply Chain schaffen. Eine Initiative unter Federführung von GS1 Germany, Köln, arbeitet dafür an kollaborativen Lösungen wie standardisierten Fragebögen. GS1 Germany hat dafür eine Initiative mit mehr als 50 Unternehmen aus Industrie und Handel initiiert. In verschiedenen Arbeitsgruppen sollen konkrete Lösungen diskutiert und erarbeitet werden. Ein erstes Ergebnis, das ab sofort frei verfügbar ist, ist ein einheitlicher Fragebogen, der im Rahmen der gesetzlich geforderten Risikoanalyse als Lieferantenselbstauskunft eingesetzt werden kann. Insgesamt 17 Unternehmen beteiligten sich an der Entwicklung. Er soll den Aufwand für alle beteiligte Akteure minimieren.

Im Analyseprozess müssen in einem ersten Schritt, innerhalb einer abstrakten Betrachtung von Risiken, Lieferanten entsprechend branchenspezifischen und länderspezifischen Risiken analysiert und priorisiert werden. Im nächsten Schritt gilt es die priorisierten Lieferanten genauer zu betrachten. Weitere lieferantenspezifische Informationen können anhand des in der Initiative entwickelten Fragebogens eingeholt werden.

In einer weiteren Arbeitsgruppe wurden Anforderungen an die Risikoanalyse diskutiert: Welcher Analyseprozess ist – aufbauend auf der Handreichung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) – sinnvoll? Welche Lieferantendaten sind relevant? Auch die Frage, welche einheitlichen Bewertungskriterien mit einfließen, wird besprochen.

Technische Lösungen von GS1 Germany

Neben der Entwicklung von Standards unterstützt GS1 Germany in diesem Themenkomplex mit technischen Lösungen. Das Tochterunternehmen Ftrace bietet Unternehmen unter anderem eine cloudbasierte Lösung, sodass Transparenzdaten durch einen standardisierten und dezentralen Ansatz gemeinsam mit Partnerfirmen genutzt werden können.

"Mithilfe der ganzheitlichen Ansätze erhalten Unternehmen belastbare Informationen zur Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung ihrer Supply Chain, womit sie glaubwürdig gegenüber den Stakeholdern kommunizieren sowie gesetzliche Anforderungen bedienen können", sagt Laura Echternacht vom GS1 Germany Competence Center Sustainability und Lead Ftrace Operations. "Damit werden sie in die Lage versetzt, etwaige Unregelmäßigkeiten entlang des Liefernetzwerkes proaktiv aufzudecken und Verantwortung zu übernehmen."

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sl 18.11.2022