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Quelle: EHI Befragung September/Oktober 2022

Quelle: EHI Befragung September/Oktober 2022

Self-Scanning-Systeme

Scan & Go: Einkaufen und selber scannen

Hat Self-Scanning das Potenzial, etablierte stationäre Self-Checkout-Kassen zu ersetzen oder ergänzt es diese lediglich? Um diese Frage zu klären, wurde nun in einer EHI-Studie im Rahmen der EHI-Self-Checkout-Initiative untersucht, in welchem Umfang die Angebote mobiler Self-Scanning-Systeme - also Handscanner, Einkaufswagen-Scanner sowie per App - von der Kundschaft genutzt werden. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Nutzung von App-Lösungen.

Im Herbst 2022 gibt es in Deutschlanddemnach noch keine 20 Handelsunternehmen, die ihrer Kundschaft das Self-Scanning per eigenem Smartphone im größeren Stil anbieten. Im Durchschnitt aller befragten Unternehmen nutzen demnach nur 0,67 Prozent der Kund:innen das Self-Scanning-Angebot per eigenem Smartphone, das entspricht nur etwa jedem 150. Kunden. Nur drei Händler erreichen in ihren Filialen durchschnittliche Nutzungsraten von über ein Prozent. Die Bandbreite der Unternehmensdurchschnitte von 0,15 bis 1,92 Prozent zeigt, dass die Mehrheit der Händler Nutzungsraten in ihren Filialen von unter 0,5 Prozent erzielen. Eine höhere Kundenakzeptanz von über 2,5 Prozent findet sich nur in einzelnen Filialen von drei Handelsunternehmen. Betrachtet man hingegen die jeweils niedrigste Kundenakzeptanz, so zeigt sich, dass es derzeit in allen Unternehmen Geschäfte gibt, in denen das Scanning per App kaum genutzt wird, manchmal fast ausschließlich von den eigenen Mitarbeitenden.

Die Umsatzanteile per App-Checkout liegen signifikant höher als die an herkömmlichen Kassen, da sind sich alle befragten Händler einig. Die Bandbreite reicht hier vom etwa 1,1-fachen bis zum 1,9-fachen der sonst üblichen Einkaufsbeträge.

Mehr Self-Scanning per Handscanner oder Einkaufswagen

Deutlich höherer Kundenakzeptanz erfreut sich das Self-Scanning mittels Personal-Shopping-Assist (PSA) entweder mit am Eingang zur Verfügung gestellten Handscannern oder am Einkaufswagen. Beide Systeme erreichen mit gut sieben Prozent ähnlich hohe Nutzerraten bei der Kundschaft. Ein deutlicher Vorteil des Self-Scannings ergibt sich besonders bei größeren Warenkörben: Da das Ein- und Auspacken am Kassenband entfällt, spart die Kundschaft Zeit. Dementsprechend fallen die durchschnittlichen Einkaufsbeträge bei Self-Scanning erheblich höher aus. Im Mittel ist der Durchschnittsbon etwa doppelt so hoch.

Die Ergebnisse der EHI-Befragung stehen auf der Homepage der Self-Checkout-Initiative zur Verfügung.
 

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sl 28.11.2022