ANZEIGE

ANZEIGE

Arbeitsmarkt

Popkultur in der Talent Acquisition

Quelle: Tim Caspary/pixelio.de

Quelle: Tim Caspary/pixelio.de

Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten, passende Fach- und Nachwuchskräfte zu finden, da sie nicht ihre Sprache sprechen oder Einstellung teilen. Subkultur kommt in diesem Kontext eine besondere Bedeutung zu. An vorderster Stelle Hiphop, die größte und einflussreichste kulturelle Strömung unserer Zeit. Das ergab eine Untersuchung der Personal- und Managementberatung Kienbaum, Köln, und The Ambitiom, eimem Beratungsunternehmen für Hiphop-Kultur aus Düsseldorf, für die 1.103 Leser:innen des  Magazins Hiphop.de befragt wurden. Zusätzlich wurden qualitative Interviews mit Menschen geführt, die einst in Konzernen Karriere machten und heute innerhalb der Hiphop-Kultur arbeiten.

Viele Unternehmen ziehen demnach Sub- & Popkultur im Employer Branding für kurzfristig gedachte Kampagnen heran, nicht aber, um Mitarbeitende zu verstehen und nachhaltig zu begeistern. Dabei ist Subkultur das, was Menschen in unserer Gesellschaft sozialisiert und mittlerweile bis ins hohe Alter begleitet. Ein Faktor, der mindestens so wichtig ist, wie die vielfach diskutierten Unterschiede zwischen Generationen.

Hohe intrinsische Motivation durch Anerkennung und Zugehörigkeitsgefühl

Top-Level-Kandidat:innen zeichnen sich laut der Studie aus Sicht der Arbeitgeber:innen vor allem durch eine hohe intrinsische Motivation aus. Doch sechs von zehn der Befragten lassen Probleme ungelöst, weil es an Motivation mangelt. Das widerspricht den Werten der Subkultur, die von DIY-Spirit und Selbstermächtigung getragen wird.

Als ausschlaggebend für intrinsische Motivation nennt die Untersuchung zwei Faktoren: Anerkennung und Zugehörigkeitsgefühl. Das bilden von "Crews", von engen, loyalen Gruppen, ist im Hiphop zentral. Äquivalent dazu wünschen sich Mitarbeitende im Beruf ein Kollegium, das sie so akzeptiert, wie sie sie sind, sie respektvoll behandelt und zu ihnen steht. Der Chef ist dabei mitgemeint.

"Schon immer waren Marken kultur- und identitätsprägend. Doch diese Zeit und diese Generation fordern einen kollektiven Gestaltungswillen. Partizipation und Aktivierung rücken ins Zentrum einer jeden Organisation", sagt André Paetzel, Brand Experience Officer, Kienbaum Consultants International.

Hiphop-Kultur nicht ignorieren

65 Prozent der Gen Z werden derzeit über Hiphop-Kultur erreicht. Auch ältere Generationen werden in großen Teilen von ihr angesprochen. Wer Top-Talente gewinnen und halten will, tut gut daran, sich mit der Kultur zu befassen, in der diese Talente leben, so ein Fazit der Untersuchung.

Die vollständige Untersuchung steht als Download zur Verfügung.
 

Weitere Artikel zum Thema Arbeitsmarkt

  1. Frauen verdienen in Deutschland 18 Prozent weniger als Männer
  2. Fachkräftemangel als größte Herausforderung im Mittelstand
  3. Das sind Deutschlands beste Arbeitgeber
  4. Arbeiterlosigkeit und Fachkräftemangel bremsen Unternehmen
  5. Betriebsklima und Gleichbehandlung sind Arbeitnehmern am wichtigsten

zurück

sl 24.11.2022