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Branchenübergreifend ist eine weitere Preisweitergabe an die Kunden geplant - Quelle: ifo Institut

Branchenübergreifend ist eine weitere Preisweitergabe an die Kunden geplant - Quelle: ifo Institut

Kostenanstieg

Unternehmen geben gestiegene Einkaufspreise nur langsam weiter

Deutsche Unternehmen geben ihre gestiegenen Einkaufspreise langsam und unvollständig an ihre Kunden weiter. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts, München, unter 6.500 Unternehmen aus allen Branchen im Oktober 2022 hervor. Demnach haben die Firmen in den vergangenen Monaten ihre Einkaufspreise erst zu 34 Prozent durchgereicht. Bis April planen sie, auf 50 Prozent zu erhöhen.

Branchen geben gestiegene Einkaufspreise unterschiedlich stark weiter

Eine schwache Nachfrage, Wettbewerbsdruck und langfristige Vertragslaufzeiten hemmen die Firmen nach ihren eigenen Angaben bei Preiserhöhungen. Die Branchen unterscheiden sich dabei laut der Meldung erheblich: Am stärksten plant die Industrie höhere Einkaufspreise für Energie, Rohstoffe und Vormaterialien durchzureichen mit 68 Prozent, dann folgt der Bau mit 66 Prozent. Im Handel sind es 53 Prozent, bei den Dienstleistern nur 36 Prozent. In der Industrie allein reicht die Spanne von 89 Prozent bei den Produzenten von Schuhen und Lederwaren bis zu 38 Prozent in der Getränkeherstellung.

Diese Unterschiede waren laut ifo Institut bereits in der Vergangenheit zu beobachten: In der Industrie ist dies zu 51 Prozent geschehen, auf dem Bau zu 39 Prozent, im Handel zu 38 Prozent und bei den Dienstleistern zu 21 Prozent.

Online ist der Aufsatz Inwieweit geben Unternehmen die gestiegenen Einkaufspreise an ihre Kunden weiter? von Isabel Gödl-Hanisch und Manuel Menkhoff, erschienen im ifo Schnelldienst 12/2022, abrufbar.
 

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sl 22.11.2022