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Es besteht ein weit verbreitetes Misstrauen hinsichtlich der tatsächlichen Umsetzung und Einhaltung des Lieferkettengesetzes - Quelle: BearingPoint GmbH

Es besteht ein weit verbreitetes Misstrauen hinsichtlich der tatsächlichen Umsetzung und Einhaltung des Lieferkettengesetzes - Quelle: BearingPoint GmbH

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

Skepsis mit Blick auf Umsetzung und Einhaltung des Lieferkettengesetzes

Am 1. Januar 2023 tritt in Deutschland das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz - kurz Lieferkettengesetz - in Kraft. Es verpflichtet Unternehmen mit Sitz in Deutschland mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden dazu, ihre Sorgfaltspflicht zum Schutz der Menschenrechte sowie von Umweltstandards einzuhalten. Das Thema ist auch in der Bevölkerung angekommen - vor allem bei den Jüngeren: Immerhin 32 Prozent der 18- bis 34-Jährigen geben an, schon vom Lieferkettengesetzt gehört zu haben. Der Durchschnitt bei allen Befragten lag bei nur 27 Prozent.

Das ergibt eine Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von BearingPoint, Frankfurt, an der 2.026 Personen zwischen dem 14. und 17.10.2022 teilgenommen haben.

Verhaltene Zustimmung zum Lieferkettengesetz

Die meisten Menschen befürworten demnach das Gesetz. Mehr als die Hälfte der Befragten findet es richtig, dass Unternehmen gesetzlich zu Umwelt- und Sozialstandards entlang ihrer Lieferketten verpflichtet werden, bezweifelt aber, dass diese Vorgaben auch wirklich so umgesetzt werden. 17 Prozent der Menschen wiederum befürworten das Gesetz und sind sich gleichzeitig sicher, dass damit auch Produkte nachhaltiger produziert werden. 13 Prozent hingegen gehen eher davon aus, dass das Gesetz allein zu höheren Preisen führen wird, ohne die Bedingungen für das Klima und die Menschen am Ende der Herstellungskette zu verbessern.

Mehr als 60 Prozent würden ein nachhaltigeres Produkt - im Vergleich zu einem gleichwertigen Produkt, das ohne diese Standards produziert wurde - bevorzugen. Und die Mehrheit ist zudem dazu bereit, auch mehr dafür zu zahlen: Fast 60 Prozent von ihnen würden die Produkte auch dann bevorzugen, wenn sie teurer wären. Nur 26 Prozent wollen zwar nachhaltiger einkaufen, sehen aber nicht ein, dafür tiefer in die Tasche zu greifen.

Transparenz durch Handy-App?

In der Industrie lässt sich die ökologische und soziale Nachhaltigkeit in der Lieferkette mit Apps nachverfolgen. Auch in der Breite könnten solche Tracking-Anwendungen möglich sein. In der Bevölkerung überzeugt die Idee nur teilweise. Ob eine App, die die geprüfte und erzielte Transparenz einer nachhaltigen Lieferkette bei einem Produkt anzeigt, das Vertrauen bezüglich eines Unternehmens ändern würde? 37 Prozent stimmen dem zu, während 41 Prozent skeptisch bleiben.

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vg 13.12.2022