ANZEIGE

ANZEIGE

Der Lebensmittelhändler Rewe schickt den Konsument:innen den Handzettel aufs Handy lassen - jeden Sonntag per WhatsApp - Quelle: Rewe

Der Lebensmittelhändler Rewe schickt den Konsument:innen den Handzettel aufs Handy lassen - jeden Sonntag per WhatsApp - Quelle: Rewe

Handzettel

Nur eine Minderheit informiert sich rein digital über Angebote

Viele Handelsketten diskutieren derzeit die Abschaffung des gedruckten Handzettels - oder haben sich schon dafür entschieden. Eine GfK-Studie zur Gegenwart und Zukunft des Handzettels analysiert jetzt mithilfe von GfK-Consumer-Panel-Daten und einer Ad-hoc-Befragung unter 1.500 Konsument:innen zwischen September und Oktober 2022, wie sinnvoll das Abschaffen von Prospekten ist. Dazu unterscheidet sie vier Zielgruppen: Komplettverweigerer, Papierliebhaber, Multichannel-Fans und moderne Angebotssucher.

Die Ergebnisse zeigen, dass aktuell nur fünf Prozent der Bevölkerung zu den modernen Angebotssuchern zählen, also Personen, die sich rein digital über Angebote und Produkte informieren (2018: 4 %). Der Anteil an Multichannel-Fans, die sowohl online als auch über gedruckte Handzettel nach Sonderangeboten suchen, wuchs hingegen seit 2018 von 41 Prozent auf 47 Prozent. Da die Komplettverweigerer stabil zwischen 13 Prozent und 15 Prozent liegen, macht die Gruppe der reinen Papierliebhaber nur noch ein Drittel des Gesamtmarkts aus.

Sonderangebote gewinnen weiter an Bedeutung

Die Bedeutung von Angeboten steigt aktuell in allen Zielgruppen, was mit der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation zusammenhängt. Mehr als 80 Prozent aller Prospektleser:innen (digital oder gedruckt) sind bereit, für den Einkauf eines Sonderangebots vom Stammgeschäft zur werbenden Einkaufsstelle zu wechseln. Zwei Drittel der Konsument:innen nutzen Prospekte, um ihren Einkauf zu planen; 28 Prozent immerhin noch, um sich inspirieren zu lassen – es gibt also einen direkten Zusammenhang zwischen attraktiven Angeboten und der Einkaufsstättenwahl. Entsprechend steigt für Händler:innen, die den Papierhandzettel ersatzlos abschaffen wollen, das Risiko Kunden zu verlieren, so GfK. Um dem entgegenzuwirken, sollten Händler:innen auch die reinen Papierliebhaber berücksichtigen und entsprechende Übergangslösungen für diese anbieten, schreiben die Marktforscher:innen.

Maßgeschneidert und benutzerfreundlich: Warum PDFs nicht genügen

An Online-Angeboten schätzen mehr als die Hälfte aller Nutzer:innen besonders die Übersichtlichkeit sämtlicher Coupons und Rabatte ("alles auf einen Blick") und 47 Prozent die Vermeidung von Papiermüll. Besonders wichtig ist bei digitalen Angeboten die Nutzerfreundlichkeit: Kund:innen erwarten maßgeschneiderte Angebote, Suchfunktionen, Apps und moderne Funktionen.

Weitere Artikel zum Thema Handzettel

  1. Knappe Mehrheit befürwortet Ende von Printprospekten
  2. Toom versendet Prospekte via Whatsapp
  3. Gedruckte Prospekte sind für Kunden relevant
  4. Kaufland bietet Angebotsprospekt per WhatsApp
  5. Das Ende des Handzettels?
  6. Rewe versendet Angebote via Whatsapp
  7. Manufactum stellt den Hauptkatalog ein
  8. Rewe schafft den Handzettel ab
  9. Die Zukunft der Handelskommunikation
  10. Abschied vom Handzettel?

zurück

vg 12.12.2022