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Venture Capital

Interesse der Investor:innen an Climate-Tech-Start-ups steigt

Während Unternehmen aus dem Bereich SaaS/Softwareentwicklung weiterhin im Fokus der Anleger:innen stehen, verstärkte sich 2022 das Interesse auf die Climate-Tech-Branche. Die aktuellen geopolitischen Instabilitäten sowie die zunehmende Dringlichkeit, die Klimakrise zu bewältigen, machen Unternehmen, die auf Climate-Tech-Lösungen spezialisiert sind, besonders attraktiv für Investor:innen. Mit 62 Prozent betrachten wesentlich mehr Investor:innen als im Vorjahr die Branche häufig oder immer als Investitionsschwerpunkt.

Dies sind einige der Kernergebnisse der Venture capital market study 2022, die das deutsche Venture-Capital-Ökosystem untersucht. Dafür befragte PwC Deutschland, Düsseldorf, gemeinsam mit Professor Dr. Dirk Honold, Technische Hochschule Nürnberg und Ventury Analytics GmbH, Start-up-Investor:innen, deren Investitionen sich auf den deutschen Markt konzentrieren oder die Deals in Deutschland abgeschlossen haben. 

Investor:innen erwarten höhere IRRs

Die Internal Rate of Return (IRR) dient Investor:innen als Indikator für die Erträge ihrer Portfolios. 2022 ist die erwartete IRR für das einzelne Portfolio-Unternehmen im Early Stage im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um sechs Prozent auf nun 36 Prozent gestiegen.

Dass die Investor:innen durchschnittlich höhere IRRs erwarten, lässt sich darauf zurückführen, dass CVCs für einzelne Zielportfoliounternehmen von deutlich höheren IRRs ausgehen, als noch im Vorjahr – somit schließt sich die Kluft, die bei den IRR-Erwartungen bisher zwischen VCs und CVCs bestand, so PwC. Zudem stiegen die erwarteten Kapitalmultiplikatoren für Exits und Trade Sales an: Sie liegen im Jahr 2022 zwischen 3,0x und 6,0x und haben im Vergleich zum Vorjahr über alle Investitionsphasen hinweg durchschnittlich um 0,2x zugelegt. 

Niedrigere Bewertungen vor allem in der Spätphase

Die große Mehrheit der Investor:innen (85 Prozent) äußert, dass die geopolitischen Unsicherheiten sich negativ auf die Bewertungen von Start-ups auswirken – vor allem in der Spätphase ist diese Entwicklung deutlich erkennbar. Aus diesem Grund werden Finanzierungsrunden verschoben (43,9 Prozent) oder Portfolios stärker diversifiziert (ebenfalls 43,9 Prozent); 36,6 Prozent der Investor:innen erklären außerdem, dass die Investitionsanzahl und -volumina geringer ausfallen.

Den Investor:innen geht es dabei vor allem um grundlegende Vertragsbedingungen zu Bewertungsbestimmungen, Investitionsvolumina oder Liquidationspräferenzen, so die Studienautoren. Ein schwierigeres Verhandlungsklima bedeute zwar nicht zwangsläufig investor:innenfreundlichere Bedingungen, aber Gründer:innen sollten in jedem Fall von einem kleineren Verhandlungsspielraum ausgehen. Der größte Verhandlungsspielraum bestehe weiterhin beim Thema Mitarbeiterbeteiligung.

Die gesamte Studie finden Sie hier

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vg 15.12.2022