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E-Commerce

Deutsche offen für Live-Shopping

Quelle: Tim Reckmann/pixelio.de

Quelle: Tim Reckmann/pixelio.de

In China entfallen bereits zehn Prozent aller Online-Käufe auf Live-Shopping - jetzt etablieren sich die digitalen Verkauf-Events auch in Deutschland, aber die Erwartungen der Shopper sind extrem unterschiedlich. Um das Marktpotential zu nutzen, braucht es eine differenzierte Produkt- und Preisstrategie. Das zeigt eine repräsentative Studie der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners, für die im Jahr 2022 insgesamt 494 Teilnehmer in Deutschland zu Live-Shopping, Kaufargumenten und Preiserwartungen befragt wurden. Demnach sind zwei von drei Deutschen offen für digitale Verkauf-Events. Aber nur acht Prozent haben bis jetzt derartige Käufe getätigt. Dies offenbare ein riesiges Marktpotential.

Besonders Mode- und Kosmetikartikel seien prädestiniert für Live-Shopping. Von den 66 Prozent, die sich vorstellen können im Rahmen von digitalen Live-Events einzukaufen, seien 80 Prozent an Mode und Bekleidung, 73 Prozent an Kosmetik und Pflegeprodukten interessiert.

"An einem halben Tag machten zwei Influencer hier einen Umsatz von drei Milliarden. Das ist doppelt so hoch wie der durchschnittliche Umsatz im B2C-ECommerce in Deutschland in dieser Zeit", so Benedikt Schmitz, Direktor in der Consumer Goods & Retail Practice von Simon-Kucher. "Der Markt entwickelt sich rasant. Und das Potential für Live-Shopping in Deutschland ist riesig."

Differenzierte Produkt- und Preisstrategie wichtig

Die Strategie hinter Live-Shopping-Kanälen sei allerdings komplex. Denn laut der Simon-Kucher Studie rechnen 23 Prozent mit niedrigeren Preisen als im regulären Handel, 37 Prozent aber mit höheren.

"Unterschiedliche Shopper-Erwartungen erfordern eine differenzierte Produkt- und Preisstrategie. Im besten Fall kaufen Shopper direkt beim ersten Event und werden zu Fans des Formats. Es braucht daher sowohl Angebote für Schnäppchenjäger als auch Premium-Käufer", erklärt Nina Scharwenka, Global Head of Consumer und Partnerin bei Simon-Kucher. "Dass aktuell vergleichsweise wenig Kunden in Deutschland Live-Shopping Events nutzen, hat viel mit der Angst vor dem Ungewissen zu tun", erklärt Schmitz. "47 Prozent halten das Format für unseriös, 26 Prozent haben Vorbehalte was Bestell- und Rückgaberegeln betrifft. Unternehmen müssen Vertrauen aufbauen. Durch Transparenz aber auch durch bekannte Gesichter als Markenbotschafter und Moderatoren. Wer neben attraktiven Angeboten, dann noch eine einfache Interaktion bietet, ist auf dem besten Weg."

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sl 24.01.2023