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Innovation

Pandemie hat Innovationsaktivitäten verdoppelt

Quelle: Karin Jung/pixelio.de

Quelle: Karin Jung/pixelio.de

Je früher Unternehmen mit Innovationen auf die Herausforderungen der wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Pandemie reagiert haben, desto besser überstanden sie die Krise. Dabei spielte es kaum eine Rolle, ob sie Geschäftsmodell-, Produkt-, Dienstleistungs- oder Prozessinnovationen initiierten. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Die Auswirkungen der Innovationstätigkeit von KMU in Krisenzeiten auf ihre wirtschaftliche Entwicklung des Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn. An der Befragung hierfür hatten mehr als 1.100 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) teilgenommen.

Ein Viertel der Unternehmer:innen dabei gab an, in den ersten beiden Pandemiejahren stark von der Krise betroffen gewesen zu sein, vor allem Unternehmen aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe und dem Sektor Kunst/Unterhaltung/Erholung. Als Reaktion darauf passten sie etwa ihre Produkte und Dienstleistungen an oder boten sie online an. Allerdings nahmen insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe viele diese innovativen Anpassungen wieder zurück, als die Pandemie ab 2022 abklang. In anderen Branchen hielten hingegen viele Unternehmer:innen laut der Studie an den Veränderungen fest – und integrierten diese dauerhaft in ihr Geschäftsmodell.

"Verglichen mit der Vor-Corona-Zeit hat die Pandemie zu einer Verdoppelung des Anteils der innovationsaktiven Unternehmen geführt", berichtet Studienleiter Dr. Christian Schröder. "Den relativ stärksten Anstieg verzeichneten Geschäftsmodellinnovationen: Ihr Anteil stieg auf fast das Dreifache an. Drei von vier Unternehmen realisierten hingegen Prozessinnovationen."

Innovationen, die in der Vor-Corona-Phase initiiert worden waren, wurden teilweise aufgegeben

 

Es gab jedoch auch negative Effekte auf das Innovationsgeschehen: Bei Innovationsvorhaben, die mit Eintritt der Krise bereits in der Umsetzung waren, kam es häufig zu Verzögerungen – und wurden teilweise sogar abgebrochen. Die IfM-Wissenschaftler:innen plädieren daher in ihrer Studie dafür, bestehende Programme zur Innovationsförderung in Krisenzeiten weiterhin flexibel zu halten.

"Die Wirtschaftspolitik hat mit der Verlängerung von Einreichungsfristen für Förderanträge und flexibleren Projektlaufzeiten richtig gehandelt. Das ermöglicht den Unternehmern, förderwürdige Projekte parallel zu den krisenbedingten Anpassungen voranzutreiben – und zugleich bereits bewilligte Fördervorhaben, die aufgrund der Krise in Verzug geraten sind, zu beenden, ohne den Förderanspruch zu verlieren, so Dr. Schröder.

Die Studie kann als pdf-Datei abgerufen werden.
 

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sl 25.01.2023