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Katarzyna Dulko-Gaszyna, Country Sustainability Managerin bei Ikea - Quelle: Ikea

Katarzyna Dulko-Gaszyna, Country Sustainability Managerin bei Ikea - Quelle: Ikea

Earth Day

Ikea: "Wir haben eine große Verantwortung, die Klimabilanz zu verbessern"

Grüner leben, wohnen, essen – für die Umwelt und den Klimaschutz setzen sich die Menschen heutzutage vielfältig ein. Auch viele Unternehmen beschäftigen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und initiieren eigene Umweltinitiativen. Einige nehmen zudem den am 22. April stattfindenden Earth Day zum Anlass, ihr Engagement zu kommunizieren. In diesem Jahr steht der jährliche Aktionstag unter dem Motto "Wohne liebe grüner – Leben im Einklang mit der Natur". markenartikel-magazin.de sprach mit Marketing- und Markenverantwortlichen von Unternehmen und der Organisation unter anderem darüber, wie sie ihre Nachhaltigkeitsinitiativen kommunizieren und welchen Stellenwert das Thema auch ganzjährig in der Markenführungsstrategie hat.

In den kommenden Tagen lesen Sie auf unserer Webseite die Antworten. Den Start macht Katarzyna Dulko-Gaszyna, Country Sustainability Managerin bei Ikea.

 

markenartikel: Inwiefern haben Sie den Earth Day in Ihre Marketingaktivitäten eingebaut?

Dulko-Gaszyna: Ikea hat es sich mit der People-&-Planet-Positive-Strategie zur Aufgabe gemacht, weltweit mehr als eine Milliarde Menschen dabei zu unterstützen, einen besseren Alltag innerhalb der Grenzen des Planeten zu leben. In den Wochen vor dem Earth Day schaffen wir unter dem Motto "Jede:r verdient eine zweite Chance" einen zusätzlichen Anreiz, Möbeln ein zweites Leben zu schenken: Vom 25. März bis zum 22. April zahlen wir 20 Prozent zusätzlich zum Rückkaufpreis zurück, wenn Kund:innen ein gebrauchtes, gut erhaltenes Ikea-Möbelstück über unseren Rückkaufservice ‘Zweite Chance‚ in eines der Einrichtungshäuser bringen. Zusätzlich bekommen alle Ikea-Family-Mitglieder einen Rabatt von 20 Prozent auf alle Produkte im 'Zweite-Chance'-Markt.

 

markenartikel: Und das kommunizieren Sie auch aktiv?

Dulko-Gaszyna: Selbstverständlich begleiten wir diese Aktion auch mit Marketing- und Kommunikationsaktivitäten über all unsere Kanäle online und offline – in den Einrichtungshäusern, auf unserer Webseite, auf dem Blog, im Ikea-Family-Newsletter und mit Online-DisplayBannern.

 

markenartikel: Nachhaltigkeit spielt aber ganzjährig eine zentrale Rolle in Ihrer Markenführungsstrategie?

Dulko-Gaszyna: Definitiv! Unsere Vision ist, einen besseren Alltag für die vielen Menschen zu schaffen. Und in der Welt von heute bedeutet das, unser Geschäft und unsere Wertschöpfungskette drastisch zu verändern, um unsere Klimabilanz zu verbessern. Als weltweite Marke mit täglichen Begegnungen mit vielen Millionen Kund:innen haben wir eine große Verantwortung, die Klimabilanz zu verbessern.

 

markenartikel: Was haben Sie konkret geplant?

Dulko-Gaszyna: Wir haben uns konkrete Klimaziele gesetzt, die wir bis 2030 erreichen wollen: Wir wollen ein gesundes und nachhaltiges Leben ermöglichen sowie ein zirkuläres und klimapositives Unternehmen werden. Außerdem wollen wir Fairness und Gleichberechtigung schaffen. Und das spiegelt sich natürlich auch in unserer Markenführungsstrategie wider.

 

markenartikel: Inwiefern?

Dulko-Gaszyna: Zum einen bieten wir unseren Kund:innen immer wieder Tipps und Ideen, um sie zu einem nachhaltigeren Leben zu inspirieren. Zum anderen stellen wir bei unseren kommerziellen Aktivitäten auch immer wieder unsere Produkte und Services in den Fokus, die einen nachhaltigen Lebensstil unterstützen. Dabei setzen wir stark auf Qualität und Erschwinglichkeit, ganz nach unserem Motto: "Nachhaltigkeit darf kein Luxus sein."

 

markenartikel: Wichtig ist es, nachhaltige Markenwerte authentisch und glaubwürdig zu kommunizieren. Wie gehen Sie diese Herausforderung an?

Dulko-Gaszyna: Wir transformieren jeden Bereich unseres Handelns – von der Art, wie wir Energie und Materialien beziehen bis hin zum Design unserer Produkte, der Begegnung mit unseren Kund:innen und wie wir unseren Betrieb gestalten. Uns ist bewusst, dass das ein langer Prozess ist und wir nicht alles von heute auf morgen erreichen können. Deshalb nehmen wir unsere Kund:innen wie auch unsere Mitarbeitenden mit auf diese Reise. Beispielsweise veröffentlichen wir jedes Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht, in dem wir offen zeigen, was wir erreicht haben und wo auch wir noch weiter an uns arbeiten müssen.

 

markenartikel: Wo sehen Sie mit Blick auf eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft generell noch Nachholbedarf – und was läuft auch schon gut?

Dulko-Gaszyna: Um eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft zu erreichen, müssen aus meiner Sicht die Weichen gestellt werden, dass zum einen kreislauffähige und nachhaltige Produkte sowie Lösungen für Konsument:innen in vielen Bereichen noch erschwinglicher werden. Zum anderen müssen aber auch für Unternehmen noch mehr Anreize geschaffen werden, in erneuerbare Energien zu investieren. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen so gestaltet sein, dass sie für Unternehmen wie auch auf Konsumentenebene Bedingungen schaffen, dass sich alle an der grünen Wirtschaft beteiligen können. Wir sehen, dass die "grüne Wende" gerade in der Lebensmittelbranche schon sehr gut funktioniert und konnten beispielsweise seit Herbst unsere pflanzlichen Lebensmittel in Deutschland immer günstiger anbieten als die vergleichbare Alternative auf Basis von tierischem Protein.

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se 20.04.2023