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Climate Solutions

Viessmann verkauft den Wärmepumpen-Bereich in die USA, Habeck will Deal prüfen

Es wurde bereits darüber spekuliert, nun ist es offiziell: Die Viessmann Group, Allendorf, verkauft den Geschäftsbereich 'Climate Solutions' an das US-amerikanische Unternehmen Carrier Global Corporation. Carrier ist ein Anbieter von intelligenten Klima- und Energielösungen im Wohn- und Gewerbesegment mit Hauptsitz in Palm Beach Gardens, Florida (USA). Viessmann wird einer der größten Anteilseigner von Carrier und CEO-Viessmann Max Viessmann wird Mitglied des Verwaltungsrats.

Max Viessmann, CEO der Viessmann Group: "Wir können die weltweite Energiewende nur dann erfolgreich meistern, wenn Unternehmen global denken, handeln und zusammenarbeiten. Basierend auf unserer sehr positiven Wachstumsdynamik und unserem führenden integrierten Lösungsangebot führen wir unseren Geschäftsbereich Climate Solutions mit Carrier zusammen und schaffen einen zukunftssicheren globalen Klima-Champion. Durch den Zusammenschluss entsteht aus einer Position der Stärke heraus ein schnell wachsender Innovationsführer in einem hart umkämpften Markt."

Durch den Zusammenschluss entstehe somit sowohl in Nordamerika als auch in Europa ein "unangefochtener Marktführer im Wohn- und Gewerbesegment". Darüber hinaus habe Carrier über seine lokale Marke Toshiba Carrier Corporation eine starke Präsenz in Asien. Carrier und Viessmann Climate Solutions werden dann nach eigenen Angaben mit rund 45.000 Mitarbeitenden einen Gesamtumsatz von mehr als 17 Milliarden US-Dollar erwirtschaften.

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Der Abschluss der Transaktion wird bis Ende des Jahres erwartet. Dann soll Viessmann Climate Solutions unter der Leitung von CEO Thomas Heim zu einem der wesentlichen Treiber der Wachstumsstrategie von Carrier bei Klimalösungen im Wohn- und Gewerbesegment in Europa werden. Der Hauptsitz des Unternehmens bleibt in Allendorf (Eder), Deutschland. Das Angebot an Wärmepumpen, Batteriespeichern, Photovoltaik- und Klima- und Lüftungslösungen soll erheblich erweitert werden.

Viessmann bleibt Eigentümerin der Marke

Alle Aktivitäten der Viessmann Group außerhalb des Geschäftsfelds Climate Solutions sind von der Transaktion nicht betroffen. Die Viessmann Group bleibe ein eigenständiges Familienunternehmen im vollständigen Besitz der Unternehmerfamilie Viessmann. Die Firma werde sich über die Heizungsbranche hinaus auf CO2-Vermeidung, CO2-Reduktion und CO2-Speicherung fokussieren. Der Erlös aus dem Zusammenschluss mit Carrier werde größtenteils in die Viessmann Group reinvestiert. Daneben werde ein erheblicher Anteil in philanthropische Aktivitäten fließen. Die Viessmann Group wird auch Eigentümerin ihrer Marke bleiben.

Heute erzielt die Viessmann Group – ohne das Geschäftsfeld Climate Solutions – mit rund 4.000 Mitarbeitenden einen Gesamtumsatz von einer Milliarde  Euro (inklusive nicht konsolidierter Gesellschaften). Klare Zielsetzung und Ambition der Viessmann Group ist es, spätestens bis zum Ende des Jahrzehnts auf eine Größe zu wachsen, die den Geschäftsbereich Climate Solutions heute übertrifft.

Das Familienunternehmen Viessmann wurde 1917 als Werkstatt für Heiztechnik gegründet. Heute beschäftigt die Gruppe über 14.500 Mitarbeitende und erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von rund vier Milliarden Euro.

Wirtschaftsminster Habeck kündigt Prüfung des Verkaufs an

Zur Neuaufstellung des Geschäftsbereichs 'Climate Solutions' und die geplante Zusammenführung mit der Carrier Global Corporation hat sich auch Wirtschafts- und Klimaschutzminster Robert Habeck geäußert.

"Der geplante Verkauf des Geschäftsbereichs von Viessmann zeigt, dass Klimaschutztechnologien die Technologien der Zukunft sind, deutsche Unternehmen viel Kapital anziehen, weiter leistungsfähig sind und der Markt für Wärmepumpen so attraktiv ist, dass er Investitionen anzieht. Gerade deutsche Unternehmen haben die Technologie nach vorn gebracht. Die Weichenstellungen für die Energie- und Wärmewende schaffen also große Werte und Wachstum", so Habeck. "Wichtig ist, dass die Vorteile unserer Energiepolitik und Gewinne, die damit erwirtschaftet werden, auch weiter dem Standort Deutschland zugutekommen. Darauf werden wir achten. Wir werden uns das Vorhaben im Rahmen der vorgesehenen Prüfschritte anschauen und sind im Gespräch mit dem Verkäufer und dem Investor, damit das Projekt unserer Wirtschaft und dem Standort Deutschland dient."

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vg 26.04.2023