ANZEIGE

ANZEIGE

Zukunft Industrie 2023

Nur die Hälfte der Industrieunternehmen geht die Digitalisierung aktiv an

Quelle: Lucky Step/Fotolia

Quelle: Lucky Step/Fotolia

Nur jedes zweite Industrieunternehmen geht bei der Digitalisierung strategisch vor. Laut der Studie Zukunft Industrie 2023 der Unternehmensberatung Staufen, Köngen, treiben 49 Prozent der befragten Unternehmen die Digitalisierung aktiv voran. Der Rest verharrt derzeit in Einzelprojekten oder hat bislang noch keinen echten Zugang zu dem Thema gefunden. Für die Studie wurden mehr als 400 Industrieunternehmen aus der DACH-Region befragt. Zu den Themenfeldern gehörten Digitalisierung, effiziente Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und resiliente Netzwerke. Die Befragung erfolgte im Frühjahr 2023.

Für sechs von zehn Unternehmen steht demnach die eigene Digitalisierung auch in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda.

"Wenn es an die konkrete Umsetzung geht, gibt es allerdings noch viel zu tun, um das volle Potenzial der Digitalisierung ausschöpfen zu können", sagt Dr. Michael Feldmeth, der bei Staufen die Practice Unit Digital & Industrie 4.0 leitet. "Viele Unternehmen tasten sich derzeit immer noch mit verschiedenen, nicht immer aufeinander abgestimmten Einzelprojekten an das Thema heran."

Größtes Digitalisierungspotenzial in der Produktion und beim Supply-Chain-Netzwerk

Immerhin führen 59 Prozent der Unternehmen trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage ihre Digitalisierungsprojekte unverändert fort. Knapp die Hälfte (44 %) hat sogar neue Projekte gestartet. Die meisten (86 %) versprechen sich davon eine Effizienzsteigerung. Drei Viertel (75 %) erwarten zudem mehr Transparenz in den Prozessen und in mehr als jedem zweiten Unternehmen (57 %) soll die Digitalisierung helfen, Kosten zu senken. Das größte Potenzial sieht die Branche neben der Produktion (62 %) vor allem in der Optimierung des Supply-Chain-Netzwerks (60 %).

Für den Staufen-Berater liegt der große Nutzen der Digitalisierung in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Allerdings treibe nur jedes zweite Unternehmen die Digitalisierung strategisch voran. So bieten zwar fast drei Viertel der Unternehmen (73 %) Produkte und Dienstleistungen mit Industrie-4.0-Funktionalitäten an, etwa im Bereich der vorausschauenden Wartung, aber nur drei Prozent haben bisher auch neue Geschäftsmodelle auf digitaler Basis entwickelt.

"Einzelne Digitalisierungsprojekte helfen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, um etwa durch die aktuelle Krise zu kommen. Wer sich aber langfristig zukunftsfähig aufstellen will, braucht alternative Geschäftsmodelle, um sich neue Märkte und Umsatzpotenziale erschließen zu können", sagt Feldmeth.

Weitere Artikel über Staufen-Studien

  1. Ansprüche an die Führung steigen, es gibt aber noch Luft nach oben
  2. Finanzinvestoren werden gebraucht, Unternehmen wollen Austausch auf Augenhöhe
  3. Unternehmen agieren beim Thema Nachhaltigkeit oft planlos

 

zurück

vg 30.05.2023