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Corporate-Portfolio-Management-Studie

Zwischen Resilienz und Transformation: Unternehmen passen ihr Portfolio gezielt an

Quelle: fotolia

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55 Prozent der Unternehmen wollen in den kommenden zwölf Monaten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Anpassungen in ihrem Geschäftsbereichsportfolio vornehmen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Corporate-Portfolio-Management-Studie 2023, die PwC Deutschland bereits zum dritten Mal in Kooperation mit der TU Darmstadt erstellt hat. Dafür wurden 200 Verantwortliche aus Vorständen, Strategie- und M&A-Abteilungen von Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

"In einer Zeit, in der sich die Krisen überlagern, haben Unternehmen  gelernt, besser damit umzugehen und ihr Kerngeschäft kontinuierlich resilienter zu machen. Gleichzeitig reift auch die Erkenntnis, dass Volatilität  ein zweischneidiges Schwert ist: Es bedeutet einerseits Risiken und bedroht das Überleben eines Unternehmens, eröffnet aber auch Chancen und ist Katalysator für wichtige Veränderungen", sagt Erik Hummitzsch, Mitglied der Geschäftsführung, Leiter Deal-Advisory und Co-Leiter Advisory bei PwC Deutschland.

Er beobachte, dass die Unternehmen ihr Portfolio gezielt anpassen, um das Kerngeschäft zu schützen und sich gleichzeitig auf größere Transformationen vorzubereiten.

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Knapp die Hälfte der Entscheider blickt moderat optimistisch in die Zukunft

Fest steht: Das Marktumfeld ist von hoher Unsicherheit geprägt – und nach Ansicht der Befragten wird sich daran vorerst nichts ändern. Im Gegenteil: 55 Prozent gehen davon aus, dass die Unsicherheiten in den kommenden fünf Jahren weiter zunehmen werden. Insbesondere Preisrisiken (80 Prozent), Lieferkettenrisiken (77 Prozent) und das Risiko wirtschaftlicher Unsicherheiten und Krisen (70 Prozent) bereiten den Entscheidungsträgern Sorgen. Zudem erkennen Entscheider, wie all diese Risiken miteinander verbunden sind und sich dadurch deren Wirkung zu einer Polykrise kumuliert.

Nichtsdestotrotz zeigt sich fast jede:r Zweite (46 Prozent) optimistisch mit Blick auf die Marktattraktivität und die Wachstumschancen des eigenen Geschäftsfelds in den kommenden fünf Jahren. Das verdeutlicht, dass Volatilität nicht länger nur als Bedrohung wahrgenommen wird, sondern eben auch als Katalysator für Transformation, so PwC.

Transformieren statt konservieren 58 Prozent setzen auf Adapter-Ansatz

Um herauszufinden, ob Unternehmen bei ihrer Portfoliosteuerung eher auf Erhalt oder auf Veränderung setzen, haben die PwC-Expert:innen sie nach den wichtigsten Kriterien für den Prozess der Strategieentwicklung befragt. Dabei wurden Kriterien wie Flexibilität, Geschwindigkeit und Risikooptimierung, die eher auf Transformation (Adapter-Ansatz) abzielen, häufiger genannt als Eigenschaften wie Stabilität, Detailorientierung und Profitoptimierung, die auf ein Weiter-so (Preserver-Ansatz) ausgerichtet sind. Der strategische Ansatz des Adapters, der sich flexibel an verändernden Marktbedingungen orientiert, dominiert mit 58 Prozent. Den Ansatz des Preservers, der bestehende Strukturen optimiert und Potenziale zur Effizienzoptimierung ausnutzt, verfolgen nur 42 Prozent der Befragten.

Um ihre strategischen Ziele zu erreichen, setzen die Befragten vor allem auf organische Maßnahmen. Als wichtigste Maßnahmen der kommenden fünf Jahre nennen sie Programme für Nachhaltigkeit (72 Prozent) und Wachstum (71 Prozent) sowie Restrukturierung und Kostenreduktion (66 Prozent). Anorganische Maßnahmen, die mit Blick auf Geschwindigkeit und Wirkung in dynamischen Märkten Vorteile bieten, sind hingegen zu wenig im Fokus. Unternehmenszukäufe, haben zum Beispiel nur 44 Prozent der Entscheider auf der Liste, Carve-outs gar nur elf Prozent.

Die Veränderungsgeschwindigkeit bleibt bei alledem hoch, denn die Befragten erwarten weiterhin große Anpassungen bei den Umsatzquellen in ihrem Kerngeschäft. 44 Prozent der Entscheider:innen gehen davon aus, dass sich die Einkommensquellen im Kerngeschäft in den kommenden fünf Jahren um mindestens 20 Prozent verändern werden.

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vg 30.05.2023