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German British Business Outlook

Deutsch-britisches Wirtschaftsverhältnis bessert sich leicht

Quelle: Sveta/Fotolia

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Drei Jahre nach dem Brexit gibt es erstmals Anzeichen einer Besserung im deutsch-britischen Wirtschaftsverhältnis. Für das Jahr 2023 erwartet jedes dritte Unternehmen (33 %) ein Umsatzwachstum in Großbritannien. Mittelfristig in fünf Jahren sind es fast die Hälfte der Unternehmen (48 %). Dies sind Kernergebnisse des jährlichen German British Business Outlook 2023. Dieser wurde zum fünften Mal durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die British Chamber of Commerce in Germany (BCCG) erstellt. Im Zentrum der Umfrage stehen die Geschäftserwartungen deutscher und britischer Unternehmen. KPMG und BCCG haben für diese Umfrage sowohl deutsche Tochtergesellschaften mit Hauptsitz im Großbritannien als auch britische Tochtergesellschaften mit Hauptsitz in Deutschland befragt. Insgesamt 136 Unternehmen (im Vorjahr 69) nahmen an der Umfrage teil. Diese wurde zwischen dem 11. April und dem 28. April 2023 durchgeführt.

Umsatz- und Ergebnisrückgang überwiegen noch 2022

Während 29 Prozent der von KPMG und der BCCG befragten Unternehmen ihre Umsätze im Jahr 2022 steigern konnten, meldeten 35 Prozent Rückgänge. Beim Gewinn nach Steuern ist das Bild noch deutlicher: 22 Prozent der Unternehmen verzeichneten Gewinnsteigerungen, gegenüber 36 Prozent mit niedrigeren Gewinnen.

Auch drei Jahre nach der Umsetzung des Brexits sind die Herausforderungen für die Wirtschaft noch präsent. Jedes zweite der befragten Unternehmen (51 %) beklagt eine Verschlechterung der Lage seit Februar 2020; 14 Prozent sehen hingegen eine Verbesserung.

Erhöhter Verwaltungsaufwand ist für mehr als jedes vierte Unternehmen (26 %; i. Vj.: 46 %) die Hauptbelastung. Hinzu kommen gestiegene Logistikkosten und Zölle für mehr als jedes siebte (15 %; i. Vj. 43%) bzw. jedes zehnte Unternehmen (10 %; i. Vj. 36%).

Chancen in Großbritannien

Als größte Geschäftschance in Großbritannien wird dessen wachsender Absatzmarkt gesehen (45 %). Partnerschaften mit Unternehmen in aufstrebenden Branchen (z.B. erneuerbare Energien, Batterien, Digitalisierung oder Cloud) oder die Erschließung neuer Märkte mit Start-ups stellt für 29 Prozent bzw. zwölf Prozent der Unternehmen wichtige Geschäftsmöglichkeiten dar.

Digitalisierung (39 %) sowie ESG (33 %) sind präferierte Felder für Kooperationen der deutschen und britischen Wirtschaft. Knapp ein Drittel (31 %) der Unternehmen nennt Wissenschaft und Technologie als wichtigen Kooperationsbereich. Auch die strategischen Zukunftsthemen Energieversorgung und Verteidigung werden als Kooperationsfelder genannt (22 % respektive 19 %).

Leicht wachsende Investitionen in den kommenden drei Jahren

Kleinere Investitionen von bis zu fünf Millionen Euro planen in den kommenden drei Jahren mit 33 Prozent mehr als doppelt so viele Unternehmen wie noch 2021 (16 %). Signifikante Investitionen (von mehr als 250 Mio. Euro) in Großbritannien plant aber keines der befragten Unternehmen in den kommenden drei Jahren. Mittelgroße Investitionen zwischen fünf und 100 Millionen Euro plant nur jedes zehnte Unternehmen (10 %) in den kommenden drei Jahren, genau so wie noch 2021.

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vg 01.06.2023