Food Waste
BMEL und Handel wollen gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen
Quelle: Okea/Fotolia
Im Handel sollen Lebensmittelabfälle deutlich reduziert werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat mit 14 Unternehmen des Groß- und Einzelhandels eine Vereinbarung dazugeschlossen. Darin verpflichten sich die unterzeichnenden Unternehmen, die Lebensmittelabfälle in ihrem Unternehmen um 30 Prozent bis 2025 und um 50 Prozent bis 2030 zu reduzieren. Unter anderem soll die Weitergabe noch verzehrfähiger Lebensmittel ausgebaut werden. Verzehrfähige Lebensmittel sollen dabei primär an soziale Einrichtungen wie die Tafeln gespendet werden. Die Weitergabe an andere Empfängerorganisationen, zum Beispiel an Vermittlerplattformen oder an eigene Mitarbeiter:innen, ist ebenfalls möglich.
Die Vereinbarung schreibt zudem fest, dass Lebensmittel nicht durch aktives Handeln gezielt für den Verzehr unbrauchbar gemacht werden dürfen. Die Unternehmen verpflichten sich, Lebensmittel, die nicht mehr für den menschlichen Verzehr bestimmt oder geeignet sind, einer möglichst hochwertigen Verwendung oder Verwertung zuzuführen (beispielsweise aufbereitet als Tierfutter).
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Konkrete Maßnahmen zur Reduzierung von Überschüssen
Auch soll zum Beispiel bei den Beziehungen zu Lieferant:innen und Verbraucher:innen angesetzt und der Verkauf von Obst- und Gemüse mit Schönheitsfehlern und Maßnahmen zur Verbrauchersensibilisierung umgesetzt werden. Der Maßnahmenkatalog der Vereinbarung umfasst ferner Maßnahmen zur Optimierung der Prozess-, Logistik- und Kühlkette, zum preisreduzierten Abverkauf von Waren nahe dem Mindesthaltbarkeitsdatum sowie Maßnahmen zur Unterstützung der Weitergabe überschüssiger Lebensmittel.
Diese Unternehmen sind dabei, unter anderem Aldi, Rewe und Edeka
Die Vereinbarung soll bis 31. Dezember 2031 gelten. Die Umsetzung wird durch das Thünen-Institut für Marktanalyse als unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des BMEL begleitet und überprüft. Das BMEL hat die Vereinbarung am 27.06.2023 mit folgenden Unternehmen des Lebensmittelgroß- und Einzelhandels unterzeichnet: Aldi Einkauf, Aldi Süd, Chefs Culinar West, Niederlassung Wöllstein, Edeka Stiftung, HelloFresh Deutschland, Kaufland, Lidl, Metro Deutschland, Netto Marken-Discount, Norma, Penny Markt, Rewe Markt, Tegut… gute Lebensmittel, Transgourmet Deutschland. Weitere Unternehmen sollen der Vereinbarung zu einem späteren Zeitpunkt beitreten können.
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