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Umweltbewusstseinsstudie

Mehrheit befürwortet umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft

Quelle: Marco2811/Fotolia

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Auch wenn andere Krisen stärker im Vordergrund stehen, bleibt der Schutz von Umwelt und Klima ein wichtiges Thema für die Menschen in Deutschland (57 %). Das zeigt die Umweltbewusstseinsstudie 2022 von Umweltbundesamt (UBA) und Bundesumweltministerium (BMUV). Für die aktuelle Studie wurde im Sommer 2022 eine repräsentative Befragung bei 2.073 Bürger:innen ab 14 Jahren online durchgeführt. Gefragt nach den Themen, die für sie auf der politischen Agenda ganz oben stehen sollten, nennen 67 Prozent das Gesundheitssystem, 66 Prozent das Bildungssystem, 59 Prozent soziale Gerechtigkeit und ebenso viele Kriege und Terrorismus.

Die Mehrheit spürt die negativen Folgen der Klimakrise bereits deutlich. So nehmen 85 Prozent der Befragten bereits sehr starke oder starke Auswirkungen des Klimawandels in Form von anhaltender Trockenheit, Niedrigwasser und Dürren wahr. Entsprechend hoch ist der Stellenwert von Anpassungs- und Schutzmaßnahmen: Gut zwei Drittel der Befragten sehen es etwa als sehr wichtig an, Wälder zu Mischwäldern umzubauen, die gegen Trockenheit robust sind. Bei der Frage nach möglichen Gesundheitsgefahren zeigt sich im Zeitvergleich eine deutliche Zunahme: Sagten 2016 noch 59 Prozent der Befragten, dass die Klimafolgen ihrer Gesundheit äußerst stark oder stark schaden können, sind es im Jahr 2022 bereits 73 Prozent.

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Handlungsbedarf unter anderem beim Thema Plastikmüll

Eine Mehrheit von 75 Prozent hält die Verringerung von Plastikmülleinträgen in die Natur für eine zentrale Aufgabe der Politik. 72 Prozent der Befragten finden es zudem sehr wichtig, die Kreislaufwirtschaft zu fördern, also Rohstoffe und Güter stärker wiederzuverwerten und eine lange Produktnutzung zu fördern.

Eine Mehrheit (91 %) befürwortet in diesem Zusammenhang den umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft. Wichtig ist den Befragten dabei aber, dass die Transformation sozialverträglich erfolgt und besonders betroffene Regionen gezielt unterstützt werden. Jeweils mehr als 80 Prozent der Befragten sind dafür, dass der Staat stark betroffene Regionen beim Umbau zu einer umwelt- und klimafreundlichen Wirtschaft unterstützt und erforderliche Weiterbildungen und Umschulungen finanziert.

Das ist wichtig, denn die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass der Wirtschaftsumbau zum Schutz bei vielen Bürger:innen Unsicherheit, Sorgen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie Angst vor einem sozialen Abstieg hervorruft. So befürchten drei Viertel der Befragten, dass die ökologische Transformation die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland vergrößert. 39 Prozent haben Angst vor einem sozialen Abstieg aufgrund des Umbaus der Wirtschaft.

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vg 07.08.2023