ANZEIGE

ANZEIGE

Technische Konsumgüter

Weniger Kühlschränke, TV-Geräte und Co. abgesetzt, Nachhaltigkeit als Kaufargument

Quelle: Pixelio

Quelle: Pixelio

Der Endkonsumentenmarkt für technische Konsumgüter ist rückläufig und verzeichnete von Januar bis Juni 2023 ein Minus von sieben Prozent -auf einen Gesamtumsatz von rund 25 Milliarden Euro. Das zeigen Daten von GfK, Nürnberg. Gründe für den Rückgang waren demnach unter anderem ein gesättigter Markt, steigende Energie- und Lebenshaltungskosten sowie eine sehr niedrige Anschaffungsneigung der Konsumenten. Verbraucher kauften neue Geräte häufig nur als Ersatz für kaputte Altgeräte, reine Produktupgrades fanden anders als in den Coronajahren seltener statt, so die Marktforscher. Insgesamt lag der Umsatz mit technischen Konsumgütern in den ersten sechs Monaten aber noch immer fünf Prozent über dem Vor-Corona-Niveau. 

Rückläufiger B2C-Markt betrifft (fast) alle Kategorien 

Die meisten Kategorien waren rückläufig. Besonders stark betroffen waren IT-Produkte (12 Prozent Rückgang) und Haushaltsgroßgeräte (9 Prozent Rückgang). Auch die Sparte Telekommunikation, die vergangenes Jahr noch gut abschnitt, verzeichnete ein Minus von 6 Prozent. Nur der Bereich Foto entwickelte sich mit einem Zuwachs von sechs Prozent positiv.

Neben Innovation ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Kaufkriterium, so GfK. Das gilt laut Gfknewron Consumer beispielsweise für 64 Prozent der Kühlschrankkäufer (Zeitraum Q2 2022 – Q1 2023). Dabei spielt auch das EU-Energieeffizienzlabel eine wichtige Rolle. In allen Kategorien, die das 2021 neu eingeführte Label nutzen, ist ein Trend zu energiesparenden Produkten erkennbar. Im ersten Halbjahr 2023 hatte zum Beispiel über die Hälfte aller verkauften Waschmaschinen in Deutschland die Energieeffizienzklasse A. Gleichzeitig sind auch Lebensdauer, Reparierbarkeit und Garantie wichtige Faktoren, die die Konsumenten ansprechen.

Verschiedene Entwicklungsszenarien für die kommenden Monate

Auf Basis von Faktoren wie Durchschnittspreis, Inflationsrate, Google-Suchanfragen, dem GfK-Konsumklima und Expertenwissen prognostiziert das GfK Scenario Forecasting verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten für die strategische Vorausplanung über mehrere Quartale und Jahre. Betrachtet man den Markt für technische Konsumgüter unter neutralen Voraussetzungen, wird 2023 mit einem Marktrückgang von 3,4 Prozent schließen, für 2024 wird eine Stabilisierung bei einem Minus von 0,2 Prozent erwartet. Bei positiven Voraussetzungen, wie einem schnellen Abflachen der Inflation und einer verbesserten Konsumentenstimmung, prognostiziert das Tool ein Minus von 2,7 Prozent für 2023 und ein Plus von 1,6 Prozent für 2024. 
 

zurück

vg 01.09.2023