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Freizeit-Monitor 2023

So verbringen die Deutschen ihre Freizeit

Quelle: Bildpflücker/pixelio.de

Quelle: Bildpflücker/pixelio.de

Die eigene Couch wird zum Epizentrum der modernen Freizeitgestaltung - sei es zum Surfen, Fernsehen, Telefonieren, Texten oder Streamen. Die zunehmende Mediennutzung zeigt dabei nicht nur den technologischen Fortschritt, sondern auch die derzeitige Bedeutung von Bequemlichkeit und individuellen Bedürfnissen. Das sind Kernergebnisse des Freizeit-Monitor 2023 der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen (eine Initiative von British American Tobacco), Hamburg. Für die seit 1986 regelmäßig durchgeführte Untersuchung wurden im Juli und August 2023 über 2.000 repräsentativ ausgewählte Bürger:innen ab 18 Jahren zu über 100 unterschiedlichen Freizeitaktivitäten sowie dem Sonderthema "Umfang der persönlichen (Frei-)Zeit" befragt.

Aber nicht nur Medien lassen das eigene Zuhause zum bevorzugten Ort für Freizeitaktivitäten werden, es dient auch der Erholung. Regenerative Freizeitbeschäftigungen werden dabei nicht mehr als bloße Untätigkeit betrachtet, sondern vielmehr als bewusste Auszeit und Gegenpol zu einem zunehmend hektischen Alltag gesehen. Darüber hinaus finden laut der Meldung auch gemeinsame Aktivitäten mit dem Partner, den Freunden und der Familie gerne im häuslichen Umfeld statt – seien es Koch- oder Spieleabende, Zeit für Gespräche, gesellige oder gemütliche Abende.

Die Rolle von Kultur und Sport

Auch kulturelle Freizeitangebote erfreuen sich bei vielen Bürger:innen einer steigenden Beliebtheit, allerdings auf deutlich geringerem Niveau als häusliche Aktivitäten. Die breite Palette an Optionen ermöglicht es jedem, in unterschiedliche Welten einzutauchen und sich dort unterhalten oder künstlerisch, musikalisch und intellektuell inspirieren zu lassen. Vom Kulturboom nicht profitieren können einzig Diskotheken und Clubs. Galten die Tanzflächen einst als Inbegriffe des Nachtlebens und des sozialen Treffpunkts, werden sie mittlerweile deutlich seltener besucht als vor zehn Jahren. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von geringeren Angeboten durch Schließung während der Pandemiezeit über demografische Veränderungen bis hin zu beliebteren anderen Freizeitangeboten.

Ebenfalls deutlich häufiger als vor zehn Jahren werden sportliche Aktivitäten ausgeübt. Viele Bürger:innen schnüren ihre Laufschuhe, setzen die Schwimmbrillen auf oder besuchen ein Fitnessstudio. Die Begeisterung für bewegungsintensive Aktivitäten zeugen einerseits von einem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein, anderseits aber auch von einem gesteigerten Bedürfnis nach Bewegung und damit einem Ausgleich zur Arbeits- sowie Freizeit am Schreibtisch oder Bildschirm, so ein Fazit der Studie.

Bundesbürger:innen haben weniger Freizeit

Im Vergleich zum ersten Coronajahr hat sich die durchschnittliche Freizeit der Bürger:innen um fast eine halbe Stunde verringert. Überdurchschnittlich viel freie Zeit haben derzeit Ruheständler mit knapp fünf Stunden, vorhin gegen Eltern auf lediglich drei Stunden unter der Woche kommen.

Die Veränderung lassen sich auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen, wobei weniger Homeoffice ein Hauptgrund ist. Zwar offerieren viele Firmen ihren Mitarbeiter:innen weiterhin einen Teil ihrer Arbeitszeit daheim zu verbringen, jedoch kehren viele auch wieder zurück in die Unternehmen. Die entsprechenden Wegezeiten zur und von den Büros und Werkhallen "fehlen" im Freizeitbudget. Auch hat der Anteil an Verpflichtungen wieder zugenommen – seien es die Einkäufe im Supermarkt, das morgendliche "fertig machen" oder die Stunden als Trainer im Verein. Für die kommenden Jahre ist eine anhaltende gesteigerte Arbeitsbelastung wahrscheinlich, versucht die Wirtschaft sich doch zu stabilisieren. Deutlich mehr freie Zeit ist daher laut den Studienautoren erst einmal unwahrscheinlich.

Weitere Informationen zum Freizeit-Monitor sind online abrufbar.

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sl 08.09.2023