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Alexandra Wendt, Head of Reputation & Board Positioning, Group Communications Merck KGaA in Darmstadt - Quelle: Merck/Lichtbildatelier Eva Speith

Alexandra Wendt, Head of Reputation & Board Positioning, Group Communications Merck KGaA in Darmstadt - Quelle: Merck/Lichtbildatelier Eva Speith

Merck

"Neugier ist der erste Schritt zur Innovation"

Wie ist die deutsche Wirtschaft in puncto Innovation aufgestellt? Was treibt die Markenhersteller an? Und welche politischen Rahmenbedingen brauchen die Unternehmen, um erfolgreich zu innovieren? Darüber sprachen wir Alexandra Wendt, Head of Reputation & Board Positioning, Group Communications Merck KGaA in Darmstadt. In markenartikel 9/23 lesen Sie zudem, was die Chefs von Henkel, Unilever, Haus Rabenhorst, LR Health & Beauty und Rügenwalder zu diesen und weiteren Fragen sagen. Interesse? Dann schicken Sie uns eine E-Mail und sichern sich die kommende Ausgabe.

markenartikel: Welche Rolle spielt das Thema Innovation in Ihrem Unternehmen?

Alexandra Wendt: Innovation ist ein Buzzwort, das sich viele Unternehmen auf die Fahnen schreiben. Aber es ist oft – gerade für die Mitarbeitenden – nicht greifbar. Wir haben deshalb schon vor Jahren geschaut, wo die Innovationskraft unseres Unternehmens herkommt. Es sind unsere neugierigen Köpfe, unsere Mitarbeiter:innen. Neugier ist der erste Schritt zur Innovation und deshalb haben wir dieses Thema in den Mittelpunkt gestellt.

markenartikel: Inwiefern das?

Wendt: Durch wissenschaftliche Untersuchungen und ein eigens erstelltes Trainingsprogramm haben wir die Neugier im Unternehmen gezielt gefördert. Neugier hat auch in unserer Markenkommunikation in den vergangenen Jahren eine große Rolle gespielt und ist ein Grund, warum wir als innovatives Wissenschafts- und Technologieunternehmen wahrgenommen werden.

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markenartikel: Wie gelingt das?

Wendt: Eine Marke ist immer ein Versprechen. Sie fasst all das zusammen, was das Unternehmen über das pure Produkt hinaus bietet. Das reicht von hoher Qualität und Zuverlässigkeit bis zu Unternehmens- und Markenwerten. Gerade diese Werte vermitteln nach innen und außen das höhere Ziel, den Purpose. Dieser motiviert Mitarbeiter:innen, ihre ganze Kraft den Zielen des Unternehmens zu widmen, und vermittelt Kund:innen und Interessent:innen, dass sie mehr als ein Produkt kaufen. Die Marke ist das Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit und vermittelt deshalb auch die Innovationskraft des Unternehmens, gleichzeitig wirkt sie nach innen und vermittelt den Mitarbeitenden, wofür sie jeden Tag ihre Energie und ihr innovatives Denken einsetzen.

markenartikel: Erst Corona, dann der Ukraine-Krieg und seine Folgen – Marken sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Inwiefern können Marken sich in diesen turbulenten Zeiten noch auf innovative Ideen konzentrieren?

Wendt: Gerade in solchen Zeiten können und müssen sich Marken bewähren. Eine starke Marke vermittelt dann in erster Linie Stabilität und Vertrauen in die Zukunft. Das geht nur, wenn sich Markenkern und Unternehmensstrategie nicht widersprechen. Bei Merck haben wir es in unserer über 350-jährigen Geschichte immer wieder geschafft, uns neu zu erfinden. Diese Resilienz drückt sich auch in unserer Unternehmensaufstellung aus – in den drei Unternehmensbereichen Life Science, Healthcare und Electronics.

markenartikel: Widerstandsfähigkeit sehen Sie also als wichtigen Pfeiler für den Erfolg?

Wendt: Genau. Diese grundsätzliche Stabilität eröffnet uns Perspektiven für eine längerfristige Entwicklung, denn als Familienunternehmen denken wir in Generationen, nicht in Quartalen. Mit dieser Aufstellung treiben wir Entwicklungen für entscheidende Zukunftsthemen und, hier schließt sich der Kreis, können den Mitarbeitenden das höhere Ziel vermitteln: den menschlichen Fortschritt voranzutreiben. Das ändert sich auch nicht in turbulenten Zeiten. Unsere Marke gibt hier also keine leeren Versprechen, sondern eine klare Zukunftsperspektive.

markenartikel: In Zeiten der ökologischen und sozialen Transformation ist es für Marken relevanter denn je, weiter voranzugehen und mit Innovationen ihren Beitrag für die weitere Entwicklung zu leisten. Was sind hier die wichtigsten Themen, die Sie derzeit umtreiben?

Wendt: Unsere drei Unternehmensbereiche Life Science, Healthcare und Electronics sind jeweils am Puls der derzeitigen wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen, bei denen Nachhaltigkeit und Verantwortung unsere Leitplanken sind. Unserer Marke kommt dabei die Rolle zu, die weichen Faktoren, die sich nicht in unmittelbaren Produkten spiegeln, auszudrücken. Dadurch wollen wir zum Beispiel auch in Zeiten des ‚War for Talents‘ unsere Attraktivität als Arbeitgeber herausstellen, denn nur, wenn wir auch in Zukunft die innovativ denkenden Talente anziehen und an uns binden können, werden wir weiterhin erfolgreich den menschlichen Fortschritt vorantreiben können.

markenartikel: Was wünschen Sie sich auch von Seiten der Politik, damit Marken ihrer Rolle als Innovationstreiber gerecht werden können?

Wendt: Politik sollte ein Umfeld schaffen, in dem Unternehmen und ihre Marken wachsen und gedeihen können. Politische Konflikte und Handelsrestriktionen machen es Unternehmen schwerer, ihrem Geschäft und ihren Aufgaben nachgehen zu können.

 

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vg 11.09.2023