Recyclingquote von Kunststoffverpackungsabfällen in der EU steigt wieder leicht

Von Paketen für Online-Einkäufe bis hin zu Coffee-to-go-Bechern - im Jahr 2021 fielen in der EU 188,7 Kilogramm Verpackungsabfälle pro Einwohner an. Das sind 10,8 Kilogramm mehr pro Person als im Jahr 2020, der stärkste Anstieg seit zehn Jahren, und fast 32 Kilogramm mehr als im Jahr 2011. Das zeigen Daten über Verpackungsabfälle von Eurostat.

Insgesamt fielen in der EU 84 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle an, von denen 40,3 Prozent auf Papier und Pappe entfielen. Kunststoff machte 19,0 Prozent, Glas 18,5 Prozent, Holz 17,1 Prozent und Metall 4,9 Prozent aus.

Im Jahr 2021 erzeugte jede in der EU lebende Person durchschnittlich 35,9 Kilogramm Verpackungsabfälle aus Kunststoff. Davon wurden 14,2 Kilogramm recycelt. Im Vergleich zu 2020 nahmen sowohl das Aufkommen als auch das Recycling von Verpackungsabfällen aus Kunststoff zu: das Aufkommen stieg um 1,4 Kilogramm pro Kopf (+4,0 %) und das Recycling um +1,2 Kilogramm pro Kopf (+9,5 %).

Recyclingquote für Kunststoffverpackungen steigt auf 39,7 Prozent im Jahr 2021

Infolge der strengeren Vorschriften, die 2020 für die Berichterstattung der Mitgliedstaaten über ihr Recycling eingeführt wurden, ging die Recyclingquote von 41,1 Prozent im Jahr 2019 auf 37,6 Prozent  im Jahr 2020 zurück. Im Jahr 2021 stieg die Recyclingquote wieder an und lag bei 39,7 Prozent.
 
Im Jahr 2021 haben Slowenien (50,0 %), Belgien (49,2 %) und die Niederlande (48,9 %) die Hälfte bzw. fast die Hälfte ihrer Kunststoffverpackungsabfälle recycelt. Im Gegensatz dazu wurde in Malta (20,5 %), Frankreich (23,1 %) und Schweden (23,8 %) weniger als ein Viertel der Kunststoffverpackungsabfälle recycelt.

Recyclingquote von Kunststoffverpackungsabfällen in der EU 2021 in Prozent - Quelle: Eurostat