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Zoll: Mehr Fälschungen

Nach wie vor ist die Marken- und Produktpiraterie eine ernste Bedrohung.  Im vergangenen Jahr hat der Zoll an den Grenzen mehr als 2,4 Millionen gefälschte Waren im Wert von rund 96 Millionen Euro gestoppt. Die Zahl der Beschlagnahmefälle stieg um rund 146 Prozent – von 9.622 auf 23.713. China/Hong Kong waren dabei mit über 80 Prozent der angehaltenen Warenmenge die Hauptquellen gefälschter Waren.
Allein im Produktsegment Parfum und Kosmetik wurden insgesamt Waren im Wert von 2,2 Millionen Euro beschlagnahmt. »Die Kosmetikbranche wird verstärkt daran arbeiten, die Verbraucheraufklärung voran zu treiben«, betont Stephan Seidel, Präsident des VKE Kosmetikverbandes und Geschäftsführer Clarins GmbH. »Schließlich können gefälschte Kosmetikprodukte die Gesundheit massiv gefährden. Zudem werden in großen Umfang Arbeitsplätze vernichtet, Markenwerte zerstört und die organisierte Kriminalität gefördert.«
Besonders die Aufgriffe kleiner Sendungen im Postverkehr haben zugenommen (+170% im Vgl. zu 2009). Vieles davon waren über das Web in Thailand bestellte Fanartikel, die in Zusammenhang mit der Fußball-WM im Südafrika standen. »Immer mehr gefälschte Waren werden legal per Post zugestellt, nachdem sie über diverse Internetverkaufsplattformen erworben wurden, die an dem Handel mit solchen Plagiaten verdienen«, sagt Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes. »Wir benötigen dringend eine gesetzliche Grundlage, mit der die Profiteure von kriminellen Handlungen im Zusammenhang mit Produkt- und Markenpiraterie zur Verantwortung gezogen werden können. Dabei darf es keine Ausnahmeregeln für Internetmarktplätze geben.«


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vg 28.03.2011