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Dax Digital Monitor 2023

DAX40-Unternehmen haben bei KI Luft nach oben

Quelle: Sveta/Fotolia

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Viele DAX40-Unternehmen sehen in Künstlicher Intelligenz (KI) großes Potenzial unter anderem zur Kostensenkung – doch oftmals ist die neue Technologie noch nicht fest in den Konzernen etabliert. Das zeigt der Dax Digital Monitor 2023, der von Prof. Dr. Dirk Stein von der FOM Hochschule und Prof. Dr. Tobias Kollmann von der Universität Duisburg-Essen in Kooperation mit QCI Corporation veröffentlicht wurde. Die vierte Auflage der Studie untersucht anhand der Geschäftsberichte von 2022, wie es in den DAX-Konzernen um die Digitalisierung bestellt ist.

Das Themenfeld Kostenreduktion hat demnach für viele DAX40-Unternehmen nach wie vor einen hohen Stellenwert, wenn es um Digitalisierung geht. Sowohl Siemens Healthineers, Beiersdorf, Covestro als auch Fresenius greifen dieses Thema in ihren Berichten explizit auf. Im Vergleich zu den Ergebnissen der Vorjahresstudien 2020 bis 2022 hat die Bedeutung der Kostensenkung durch Digitalisierung weiter an Bedeutung gewonnen.

KI-Einsatz im Forschungs- und Entwicklungsbereich

Künstliche Intelligenz (KI) spielt in den Geschäftsberichten der DAX40-Konzerne noch eine untergeordnete Rolle. Das Thena wird in der aktuellen Geschäftsberichterstattung über alle DAX40-Unternehmen hinweg nur an insgesamt 205 Textstellen verwendet. Wenn über den KI-Einsatz berichtet wird, dann vor allem im Forschungs- und Entwicklungsbereich. Dagegen erwähnen elf Unternehmen KI in ihren Berichten überhaupt nicht, generative KI wie ChatGPT findet sogar bei keinem Konzern Berücksichtigung. Die Autoren der Studie sind aber davon überzeugt, dass der Stellenwert von KI in den nächsten Geschäftsberichten deutlich zunehmen wird.

Nachholbedarf bei Corporate Digital Responsibility

Mit der wachsenden Bedeutung von KI wird auch die Corporate Digital Responsibility (CDR) immer wichtiger – also der verantwortungsvolle Umgang mit Daten von Geschäftspartnern, Kund;innen und Beschäftigten. Allerdings haben laut Studie viele DAX40-Konzerne in Sachen CDR Nachholbedarf. Mit der Telekom und Zalando veröffentlichen nur zwei Unternehmen einen eigenständigen CDR-Bericht. Zudem sind die verwendeten Standards und Normen überwiegend individuell und heterogen.

Digital Leadership auf Führungsebene

Kennzahlen zur Digitalisierung gehören mittlerweile zum festen Bestandteil der Geschäftsberichte und untermauern die Anstrengungen der DAX40-Konzernze hinsichtlich der digitalen Transformationen. Dazu passend haben 83 Prozent der Unternehmen (Vorjahr: 72%) Digitalisierungsverantwortung und -kompetenz im Top-Management verankert – meist jedoch in einer Doppelfunktion. Zudem bemisst sich die Vergütung der Vorstände bei über der Hälfte der untersuchten Konzerne (63%) zunehmend auch daran, wie es gelingt, die Digitalisierung im Bestands- oder Innovationsgeschäft umzusetzen. Ein eigenständiger Digitalchef im Vorstand ist allerdings bei nur drei Unternehmen anzutreffen.

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vg 21.11.2023