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KfW-Klimabarometer

Unternehmen investieren zunehmend in den Klimaschutz

Quelle: Alexey Rozhanovsky/Fotolia

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Unternehmen in Deutschland haben ihr Investitionsvolumen in den Klimaschutz hierzulande auf 72,2 Milliarden Euro im Jahr 2022 erhöht (2021: 55,1 Mrd. Euro), wie das KfW-Klimabarometer 2023 von KfW Research zeigt. Hinter dem Plus von nominal 31 Prozent bzw. 17 Milliarden Euro steht auch real, also bereinigt um Preiserhöhungen durch die Inflation, ein Anstieg von 18 Prozent. Investiert haben die Unternehmen am häufigsten in klimafreundliche Mobilität, gefolgt von Projekten zur Erzeugung oder Speicherung von Strom oder Wärme aus erneuerbaren Energien, sowie in Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudebestand.

Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW: "2022 floss bereits jeder siebte Euro der gesamten Neuinvestitionen des Unternehmenssektors in Klimaschutzvorhaben. 2021 war es nur jeder Achte. Somit haben die Investitionsvolumina für Klimaschutzvorhaben im Zeitverlauf deutlich angezogen und haben auch im Vergleich zu anderen Investitionsbereichen an Bedeutung gewonnen."

Trotz der erfreulichen Entwicklung bei den Klimaschutzinvestitionen im vergangenen Jahr bleibe aber noch viel zu tun.

"Um Klimaneutralität in Deutschland bis Mitte des Jahrhunderts zu erreichen, sind unserer Schätzung zufolge Investitionen von durchschnittlich rund 120 Milliarden Euro pro Jahr von privaten Unternehmen erforderlich. Die Investitionslücke hat sich 2022 zwar deutlich verkleinert. Das ist in dem herausfordernden Umfeld sehr ermutigend und gleichzeitig bedarf es noch größerer Anstrengungen, die Lücke nachhaltig zu schließen."

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Hemmnisse für Investitionen in Klimaschutz

Ein Blick in die Wirtschaftsbereiche zeigt, dass im Verarbeitenden Gewerbe der Anteil der Unternehmen mit getätigten Klimaschutzinvestitionen (18 %) deutlich höher ist als in den anderen Branchen (12 % Dienstleistungen, 11 % Handel, 9 % Bau).

Die drängendsten Hemmnisse für Investitionen in Klimaschutz liegen für Unternehmen weiterhin in wirtschaftlichen und finanziellen Aspekten begründet. Jedes zweite Unternehmen (50 %) sieht die Unsicherheit über die Wirtschaftlichkeit der Investition als sehr relevante oder eher relevante Hürde. Fehlende finanzielle Ressourcen nennen 45 Prozent. Lieferschwierigkeiten bei Klimaschutztechnologien, Fachkräftemangel sowie Informationsdefizite über eigene Treibhausgas-Einsparmöglichkeiten - hier insbesondere bei den mittelständischen Unternehmen - stellen weitere wichtige Investitionshemmnisse dar.

Zum Hintergrund des KfW-Klimabarometer 2023

Die Unternehmensbefragung für das KfW Klimabarometer wurde von der GfK GmbH im Auftrag der KfW Bankengruppe durchgeführt. An der Befragung, die im Zeitraum vom 06.02.2023 bis 16.06.2023 lief, beteiligten sich insgesamt rund 11.500 Unternehmen.

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vg 22.11.2023