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Die Verpackungsbranche muss neue Lösungen finden - Quelle: unsplash.com

Die Verpackungsbranche muss neue Lösungen finden - Quelle: unsplash.com

Paper & Packaging Report 2023

Verpackungsindustrie muss nachhaltiger werden

Nachhaltiges Handeln wird für Unternehmen auch weiterhin immer wichtiger – und ist längst zum wichtigen Faktor für ihre Kundschaft geworden. Auch die Verpackungsbranche gerät nun unter Druck. Viele Unternehmen haben darauf bereits reagiert und Nachhaltigkeitsmaßnahmen angekündigt.

Auf welche Materialien die Papier- und Verpackungsindustrie dabei künftig den Fokus legen will, ist aber noch unklar. Das zeigen die Ergebnisse des Paper & Packaging Report 2023 der Unternehmensberatung Bain & Company, München. Viele Hersteller tun sich schwer damit, hier Entscheidungen zu treffen. Und das nicht ohne Grund: So schneiden laut aktuellem Bain-Report beispielsweise flexible Verpackungen aus Kunststoff wie leichte Folien oder Beutel zwar in Bezug auf die CO2-Emissionen bei Produktion und Transport mit am besten ab, allerdings sind sie am wenigsten kreislauffähig oder biologisch abbaubar.

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Michael Staebe, Bain-Partner und Leiter der Praxisgruppe Industriegüter und -dienstleistungen in DACH: "Die nachhaltigste Option kann je nach Anwendung und geografischer Lage stark variieren."

In diesem Zusammenhang gehöre auch das Thema Biodiversität auf die Agenda der globalen Papier- und Verpackungsindustrie. Denn Herstellungsverfahren von Papier und Papierverpackungen bedingen unter anderem eine intensive Forstwirtschaft sowie einen hohen Wasserverbrauch, was die biologische Vielfalt beeinflussen kann. Damit befassen sich die Branchenplayer bislang allerdings nur bedingt. So hat Bain jüngst rund 100 Unternehmen aus der Papier- und Verpackungsindustrie analysiert, die an die globale Nachhaltigkeitsinitiative Carbon Disclosure Project (CDP) berichten. Dabei zeigte sich, dass sich lediglich 22 Prozent mit den Auswirkungen ihrer Wertschöpfungskette auf die Biodiversität auseinandersetzen. Immerhin geben aber auch 31 Prozent an, bereits Maßnahmen zur Bekämpfung des Biodiversitätsverlusts zu ergreifen.

Dekarbonisierungsambitionen verfehlt

Auch in puncto Dekarbonisierung gibt es für die Branche einiges zu tun, teilt Bain & Company mit. Zwar hat sich die Anzahl der Unternehmen, die im Rahmen der Science-Based-Targets-Initiative (SBTi) wissenschaftlich fundierte Nachhaltigkeitsziele identifiziert oder sich zu deren Erreichung verpflichtet haben, im ersten Halbjahr 2023 auf 223 erhöht (2019 waren es fünf), doch zuletzt haben mehr als 30 Prozent dieser Firmen die kurzfristigen Ziele der von ihnen direkt beeinflussbaren Emissionen (Scope 1 und Scope 2) verfehlt. Und hinsichtlich der Emissionen, die innerhalb der Lieferkette und bei der Nutzung ihrer Produkte (Scope 3) entstehen, sind 41 Prozent in ihren Bemühungen bisher gescheitert.

Tragfähige Konzepte für die Verpackungsbranche

Neben dem Thema Nachhaltigkeit muss die Papier- und Verpackungsbranche außerdem flexibler und technologiegetriebener werden, so die Unternehmensberatung. Im Vertrieb brauche es zudem datengetriebene Ansätze, um bestehende und neue Kundschaft besser zu erreichen. Zusätzlich braucht es neue Konzepte, um mit den zunehmenden Unsicherheiten in Bezug auf die Volatilität der Rohmaterialen, regulatorischen Änderungen oder auch technologischem Fortschritt rund um Künstliche Intelligenz und Smart Packaging erfolgreich umgehen zu können.

Hier geht es zum Report.

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se 20.11.2023