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ESG-Scores

Unternehmen mit starker Mitbestimmung tun mehr für Nachhaltigkeit

Quelle: Marco2811/Fotolia

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Unternehmen mit starker Mitbestimmung durch Arbeitnehmer:innen agieren nachhaltiger: Sie tun im Durchschnitt deutlich mehr, um Emissionen zu reduzieren und Ressourcen einzusparen, sie setzen häufiger umweltfreundliche Innovationen um, kontrollieren die Einhaltung von Menschenrechten in ihrer Lieferkette stärker und bieten generell bessere Arbeitsbedingungen als vergleichbare Firmen mit schwacher oder ohne Mitbestimmung. Das lässt sich auch an Nachhaltigkeits-Indizes ablesen, die so genannte ESG-Scores verwenden. So hat ein durchschnittliches Unternehmen mit starker Mitbestimmung der Beschäftigten im Aufsichtsrat einen im Mittel um 18,9 Prozentpunkte höheren Nachhaltigkeits-Score als ein durchschnittliches Unternehmen ohne Mitbestimmung. Das entspricht in einem standardisierten Modell einem Vorsprung von mehr als einem Fünftel in Hinblick auf die ESG-Bewertung.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie, die vom Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung (I.M.U.) der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde. Dr. Robert Scholz vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) hat dafür die ESG-Scores von mehr als 200 im deutschen Börsenindex CDAX notierten Unternehmen ausgewertet. Der Vorsprung in Sachen Nachhaltigkeit besteht demnach unabhängig von ebenfalls relevanten Faktoren wie Unternehmensgröße oder Eigentümerstruktur.

Dass Unternehmen mit starker Mitbestimmung in fast allen Nachhaltigkeitskategorien durchschnittlich ein besseres Ergebnis erreichen, "ist ein Beleg dafür, dass die ökologische Transformation einer sozial nachhaltig ausgerichteten Unternehmenspolitik nicht widerspricht", konstatiert der Wissenschaftler.

Die Studie Unternehmensmitbestimmung und die sozialökologische Transformation. Zusammenhang zwischen Mitbestimmungsindex und ESG-Kriterien in börsennotierten Unternehmen finden Sie hier.

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vg 07.12.2023