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Apotheken: Viele Anfragen zur Selbstmedikation

In Deutschlands Apotheken lassen sich täglich rund 2,3 Millionen Personen zu Fragen der Selbstmedikation beraten. Rund 1,6 Millionen dieser Kunden haben vor dem Apothekenbesuch keinen Arzt aufgesucht. Treten Unklarheiten auf oder sprechen das Krankheitsbild beziehungsweise die persönliche Situation eines Erkrankten gegen die Selbstbehandlung, empfiehlt der Apotheker im Regelfall die Konsultation eines Arztes. Zu diesen Ergebnissen kommt eine vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) und der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg durchgeführte Studie. Im Rahmen der Studie wurden die Anfragen von über 46.000 Apothekenkunden in 564 Apotheken untersucht.

Knapp zwei Drittel der Selbstmedikationsanfragen entfallen laut IFH auf Frauen. Nennenswerte altersspezifische Unterschiede bestehen nicht. Dennoch lässt sich eine Kernzielgruppe ausmachen, bei der die apothekergestützte Selbstmedikation besonders beliebt ist: Frauen im Alter zwischen 40 und 59 Jahren. Von den Selbstmedikationskunden äußern gut zwei Drittel einen konkreten Präparatewunsch. Rund jeder Dritte schildert in der Apotheke ein Krankheitsbild, ohne ein bestimmtes Medikament nachzufragen. Die Selbstmedikationsanfragen stammen laut IFH in über 80 Prozent der Fälle von den Erkrankten selbst. Bei knapp jeder fünften Anfrage handeln die Kunden hingegen für andere Personen (z.B. für Familienangehörige).

Grünes Licht für die Selbstmedikation geben Apotheker laut der Studie bei knapp 95 Prozent der an sie herangetragenen Anfragen. Rund jeder zwanzigste Selbstmedikationskunde wird jedoch zum Arzt geschickt. In Deutschland ist dies fast 120.000 mal am Tag der Fall.  


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vg 12.04.2011