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Börsennotierte Unternehmen

Top-Konzerne: Umsatzrückgang, aber Rekordgewinn, Autokonzerne dominieren

Quelle: Dilok/Adobe Stock

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Deutschlands Top-Unternehmen konnten in diesem Jahr mehrheitlich ihre Umsätze steigern – unterm Strich ergibt sich für die 100 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen Deutschlands dennoch ein kumulierter Umsatzrückgang um neun Prozent, der aus der stark rückläufigen Entwicklung bei den Energieversorgern resultiert. Aufgrund des stark gesunkenen Strompreises sank deren Umsatz um 44 Prozent. Immerhin: 66 der 100 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands haben ihren Umsatz gesteigert, nur 34 Unternehmen verzeichneten einen Umsatzrückgang. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten noch fast alle – 93 Prozent – Unternehmen ein Umsatzwachstum vermeldet.

Das sind Ergebnisse einer Analyse der Entwicklung der 100 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen Deutschlands im Zeitraum Januar bis September 2023 durch die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, Stuttgart. Banken und Versicherungen wurden nicht mit einbezogen, da hier der Umsatz keine relevante Kennzahl ist.

Autobauer führen Umsatz- und Gewinnranking an

Mit Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW belegen drei Autokonzerne die ersten drei Ränge im Umsatzranking. Die Autoindustrie ist auch die einzige Branche, die im Vergleich zum Vorjahr ein zweistelliges Umsatzplus schaffte: Während die Automobilhersteller und -zulieferer um elf Prozent wuchsen, gelang den sonstigen Industrieunternehmen nur ein Plus von fünf Prozent und den Handelsunternehmen ein Wachstum von vier Prozent. Deutlich schlechter lief es für die Gesundheitsbranche, die nach dem Corona-Boom nun ein Umsatzminus von zwölf Prozent verbuchte. Logistikunternehmen schrumpften sogar um 14 Prozent, die Chemiebranche verzeichnete ein Minus von 20 Prozent.

Die Autokonzerne erwiesen sich in diesem Jahr erneut als besonders gewinnstark: Volkswagen führt mit einem neun-Monats-Gewinn von 16,2 Milliarden Euro das Gewinnranking an – vor der Deutschen Telekom (15,6 Milliarden Euro), Mercedes Benz (15,3 Milliarden Euro) und BMW (14,1 Milliarden Euro).
Der kumulierte operative Gewinn (EBIT) der 100 umsatzstärksten deutschen Unternehmen ist in den ersten drei Quartalen 2023 gegenüber der Vorjahresperiode um 32 Prozent bzw. fast 32 Milliarden Euro auf den neuen Höchstwert von gut 135 Milliarden Euro gestiegen. Allerdings ist dieser Anstieg vor allem auf den Rekordverlust von Uniper in Höhe von fast 45 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum zurückzuführen. Wird dieser herausgerechnet, so ergibt sich ein Rückgang des Gesamtgewinns um acht  Prozent bzw. zwölf Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Chipkonzern Infineon führt im Margenranking

Nachdem im Vorjahr noch das Mainzer Biotechnologieunternehmen BioNTech mit einer Gewinnmarge von 71,7 Prozent der profitabelste deutsche Konzern war, führt in diesem Jahr der Chipkonzern Infineon (24,1 Prozent) das Margenranking an. Dahinter folgen die Energieversorger RWE (20,9 Prozent) und MVV Energie (20,2 Prozent). Mit einer Durchschnittsmarge von 8,3 Prozent lag die Profitabilität etwa auf dem Vor-Pandemie-Niveau.

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vg 28.12.2023