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Studie: Deutsche sind ein Volk der Erben

Mit 32 Prozent gibt fast genau ein Drittel aller Bundesbürger an, schon mindestens einmal geerbt zu haben. Weitere 23 Prozent gehen zudem von einer künftigen Erbschaft aus, die größtenteils schon in den kommenden zehn bis 20 Jahren erwartet wird. Frauen erben öfter als Männer. Und eine Mehrheit der Deutschen lehnt die Erhebung von Erbschaftsteuern grundsätzlich ab. Dies sind Kernergebnisse einer bundesweit repräsentativen Studie der Postbank zum Thema Erbschaften in Deutschland.

Aus den Daten der Postbank Studie ergibt sich, dass in Ost- und Westdeutschland bislang zwar annähernd gleich häufig geerbt wird. Jedoch ist der Umfang der einzelnen Erbschaften in Westdeutschland deutlich größer. So beträgt im Osten zu 61 Prozent der Wert eines Erbes weniger als 25.000 Euro. Im Westen sind es 45 Prozent aller Fälle. Dagegen haben hier 19 Prozent aller Erbschaften einen Wert von mehr als 100.000 Euro. Im Osten ist dies nur bei knapp drei Prozent der Fall.

Am häufigsten wird Geld geerbt - Erb-Geber sind meistens die Eltern
Drei Viertel aller heutigen Erben in Deutschland haben von ihren Eltern geerbt, von Groß- oder Ur-Großeltern knapp ein Viertel (Mehrfachnennungen waren möglich). Zumeist handelt es sich dabei um Geld (75%), Immobilien (38%) oder Möbel (34%).

Bei jeder sechsten Erbschaft in Deutschland kommt es bislang zum Streit. Häufigste Ursache ist, dass "einige Hinterbliebene sich benachteiligt fühlen" (73%). Mit einer Nennung von immerhin 57 Prozent wird als zweithäufigster Grund genannt, dass "die Hinterbliebenen schon vor dem Erbfall zerstritten sind". Ein fehlendes gültiges Testament wird dagegen deutlich seltener als Streitursache angegeben. Tatsächlich liegt laut Postbank Studie ein gültiges Testament bei der Mehrzahl der Erbfälle in Deutschland auch vor (53%).

Grundlage der Postbank Studie war die Befragung von 1.811 Bundesbürgern ab 16 Jahren durch das Institut für Demoskopie Allensbach im März 2011.


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vg 05.05.2011