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CSR

Unternehmen haben Vorbildcharakter und prägen Verhalten der Mitarbeitenden

Quelle: Sven Baehren/Fotolia

Quelle: Sven Baehren/Fotolia

Wenn Unternehmen sich verstärkt in gesellschaft­lichen und Umweltbelangen engagieren, wirkt sich das positiv auch auf das moralische Verhalten ihrer Mitarbeitenden außerhalb der Arbeit aus. Das haben Wirtschafts­wissenschaft­ler:innen der Universität Mannheim in einer neuen Studie am Lehr­stuhl für Personal­management und Führung von Prof. Dr. Torsten Biemann herausgefunden. Auf Grundlage sozialpsychologischer Literatur über moralische Konsistenz und moralisches Gleichgewicht führten die Wissenschaftler:innen für die Studie How Corporate Social (Ir)Responsibility Influences Employees’ Private Prosocial Behaviour: An Experimental Study drei Experimente durch. Ihr Ziel war zu untersuchen, ob Mitarbeitende ihr privates prosoziales Verhalten auszugleichen versuchen. Das würde bedeuten, dass sie auf verstärkte CSR-Aktivitäten ihres Unternehmens mit geringerer Bereitschaft zum prosozialen Verhalten außerhalb der Arbeit reagieren, weil sie sich von dieser Aufgabe befreit fühlen.

Die Ergebnisse der Untersuchungen sprachen jedoch klar dagegen. Sie zeigen, dass die CSR-Aktivitäten einer Organisation im Umwelt­bereich direkte Aus­wirkungen auf das private Verhalten der Beschäftigten gegenüber der Gesellschaft haben. Agiert ein Unternehmen im Sinne der CSR, sind auch die Angestellten bereit, Spenden zu leisten und Freiwilligenarbeit zu übernehmen. Und umgekehrt: Betriebe, die kein nennenswertes CSR-Engagement vorzuweisen haben, bremsen die gesellschaft­liche Initiative ihrer Angestellten aus.

Die Forschenden erklären die positiven Aus­wirkungen von umweltbezogener CSR teilweise durch die Stärkung der ökologischen Selbstidentität der Beschäftigten.

"Unsere Er­kenntnisse verdeutlichen, wie groß die ethische Verantwortung und wie wichtig der Vorbildcharakter von Organisationen ist. Andererseits wird deutlich, dass soziale Unverantwortung sogar einen gesellschaft­lichen Schaden anrichten kann", sagt Dr. Irmela Koch-Bayram vom Lehr­stuhl für Allgemeine BWL, Personal­management und Führung an der Universität Mannheim.

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vg 12.02.2024