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Kartenbetrug geht zurück

Die Polizeiliche Kriminalstatistik weist für 2010 einen weiteren, deutlichen Rückgang der Betrugsfälle bei Kartenzahlung aus, und das, obwohl der Anteil der Kartenzahlung am Einzelhandelsumsatz auf über 38 Prozent gestiegen ist, wie die jüngste Erhebung des EHI zum Thema "Kartengestützte Zahlungssysteme im Einzelhandel" zeigt.

Besonders deutlich ist der Rückgang der Betrugsdelikte laut EHI beim Unterschriften-basierten Elektronischen Lastschriftverfahren (ELV). Während 2009 noch 18.759 Fälle erfasst wurden, waren es in 2010 nur noch 13.785 Betrugsdelikte, was einem Rückgang von 26,5 Prozent entspricht. Damit liegt die Zahl der Betrugsfälle beim ELV um fast 10.000 Straftaten niedriger als beim ec-cash Verfahren, das 2010 mit 23.612 gemeldeten Taten sogar einen Anstieg von knapp zwei Prozent aufzuweisen hatte im Vergleich zum Vorjahr.

Die positive Entwicklung beim ELV ist laut EHI nicht zuletzt auf das 2006 eingeführte Kartensperrsystem Kuno zurückzuführen. Das Gemeinschaftsprojekt der Polizeibehörden des Bundes und der Länder sowie vom HDE und EHI konnte in 2010 einen leichten Anstieg der Kartensperrungen von 0,8 Prozent auf 129.361 Fälle verzeichnen. Im Kuno-System melden bundesweit Polizeidienststellen gestohlene und verlorenen gegangene ec-Karten an das EHI, das die zeitnahe Verteilung dieser Informationen an Netzbetreiber und Händler sicherstellt. Am POS werden die von der Polizei gemeldeten Karten abgelehnt, weil von einem betrügerischen Einsatz der Karte auszugehen ist.

Insgesamt werden laut EHI im Handel bereits 12,3 Prozent der Zahlungen mit Karte und Unterschrift geleistet. Ihre Pin-Nummer geben 19,9 Prozent der Einzelhandelskunden an der Kasse ein.


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vg 03.06.2011