ANZEIGE

ANZEIGE

Lebensmittel

Lebensmitteleinzelhandel steigert Bio-Umsätze

Quelle: Daniel Vincek/AdobeStock

Quelle: Daniel Vincek/AdobeStock

Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln stieg in Deutschland im Jahr 2023 um fünf Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. Der Lebensmitteleinzelhandel steigerte seine Bio-Umsätze um 7,2 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro und erreichte insgesamt einen Marktanteil von 67 Prozent. Davon entfielen 40 Prozent auf die Discounter. Drogeriemärkte kamen im Trockensortiment auf einen Marktanteil von 25 Prozent. Im Vergleich zu 2019 zeigte der klassische Lebensmitteleinzelhandel 2023 ein Bio-Plus von 47 Prozent. Das Plus über alle Einkaufsstätten lag im gleichen Zeitraum bei 31 Prozent.

Mit rund 1,94 Millionen Hektar werden nun knapp zwölf Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaftet. Gut 14 Prozent aller Höfe in Deutschland arbeiteten nach den Vorgaben der EU-Bio-Verordnung oder den darüber hinaus gehenden Regeln der Öko-Verbände. Insgesamt gab es 36.535 Bio-Höfen in Deutschland. Diese Zahlen vermeldet der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

Inflation: Bio-Lebensmittel mit bremsender Wirkung 

Bio-Läden und Bio-Supermärkte konnten 2023 laut der Meldung leicht positive Umsätze verbuchen. Nach einer schwächeren ersten Jahreshälfte legte der Umsatz im zweiten Halbjahr deutlich zu. Der Bio-Fachhandel zeigte sich 2023 stabil mit einem Umsatz von 3,2 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zusammen mit den Non-Food-Artikeln ergab sich ein Umsatz von 3,8 Milliarden Euro.

Andere Einkaufsstätten wie Reformhäuser, Hofläden, Online-Handel, Wochenmärkte, Bäckereien und Metzgereien erzielten laut BÖLW kleine Zuwächse von zwei Prozent und erreichten einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro - nach einem Minus von 18 Prozent im Jahr 2022. Besonders Lebensmittelhandwerk und Wochenmärkte sorgten für ein Plus. Zur Preisentwicklung stellte der BÖLW fest: Bei einer Gesamtinflationsrate von neun Prozent für Lebensmittel im Jahr 2023 hatten Bio-Lebensmittel erneut eine bremsende Wirkung. Sie waren Vergleich nur um fünf Prozent teurer.

Das sind Trends im Bio-Lebensmittelmarkt

Einige Trockenprodukte gehörten 2023 zu den Gewinnern. Dazu zählten verpackte Backwaren, Süßwaren und Tiefkühlkost, aber auch Brotaufstriche, Feinkost und gekühlte Feinkost mit jeweils zweistelligem Umsatzzuwachs. Milchalternativen, die seit Jahren stark zulegen, gehörten mit einem Plus von 15 Prozent zu den Publikumslieblingen. Bei Bio-Frischeprodukten verzeichneten Käse und Wurst (vor allem in der verpackten Version) einen Anstieg der Verkaufsmengen von sechs beziehungsweise fünf Prozent. Grund waren vor allem Neulistungen in Discountern. Der Anteil der Handelsmarken lag 2023 bei 56 Prozent des Bio-Umsatzes, 2022 waren es noch 52 Prozent.

Der Bio-Branchenreport 2024 steht online zur Verfügung.
 

Weitere Artikel zum Thema Lebensmittel

  1. Sucos Import & Markenvertrieb erweitert Geschäftsführung
  2. Followfood expandiert in neue Segmente und launcht u.a. veganen "Bio-Thunvisch"
  3. Monopolkommision will Lebensmittellieferkette gründlicher untersuchen
  4. Knuspr startet in Berlin und plant Expansion in 15 weitere deutsche Städte
  5. Axel Kampmann wechselt vom Kaffee zum Fisch

zurück

sl 16.02.2024