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Studie zum Einsatz von Apps als Marke-tingtool

Applikationen für Smartphones und Tablett-PCs sind in aller Munde beziehungsweise in fast jedermanns Händen: Den Angaben von Apple zufolge wurden von Juli 2008, als die Kalifornier mit dem hauseigenen Shop an den Start gingen, bis Ende 2010 weltweit insgesamt mehr als zehn Milliarden App-Downloads über iTunes getätigt. In Deutschland waren es anbieterübergreifend laut Branchenverband Bitkom allein im Jahr 2010 gut 900 Millionen Mini-Programme, die auf die entsprechend einsetzbaren Geräte heruntergeladen wurden – ein Zuwachs von mehr als 110 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und die Prognosen gehen von weiterem, massivem Wachstum aus. 

Welche Bedeutung hat dieser relativ neue, aber rasant wachsende Bereich für die Kommunikationsaktivitäten der Top 500 werbetreibenden Unternehmen? Das Marktforschungsinstitut Marketagent.com hat dazu im Mai 2011 rund 400 Kommunikationsexperten aus den Bereichen Medien, Marketing/PR und Werbung aus Deutschland und Österreich befragt.

Zum jetzigen Zeitpunkt schätzt fast die Hälfte aller von Marketagent.com in Deutschland und Österreich Befragten (49,7%) die Bedeutung von Apps im Marketing als hoch oder eher hoch ein. Unter den im Marketing, Produkt-Management und im MaFo-Bereich Tätigen sind es sogar 60 Prozent, die Mobile Apps derzeit eine hohe Relevanz zusprechen. Auf der anderen Seite votiert aber fast genauso die Hälfte aller befragten Experten (48,3%) für keine oder höchstens geringe Bedeutung.

Beim Blick in die Zukunft erwarten in fünf Jahren 84 Prozent der Befragten bereits eine hohe oder eher hohe Bedeutung. Allerdings wollen auch immerhin acht von 100 Personen keine Prognose für das Jahr 2020, also weitere fünf Jahre später abgeben. Trotzdem: Mehr als drei Viertel der befragten Kommunikationsprofis sehen nachhaltigen Veränderungen in ihrer Branche, nur 2,8 Prozent meinen, dass die Nutzung von Apps im Marketing eine vorrübergehende Erscheinung darstellen.

Die Zwecke, für die sich der Einsatz von Apps im Besonderen anbietet, sind für über zwei Drittel Kundenbindung und die Verbesserung von Kundenbeziehungen (68,5%), und für mehr als die Hälfte die Imagepflege von Marke und Unternehmen (53,7%). Auch das Erschließen neuer Kunden-/Käufergruppen (48,6%) und die Abgrenzung vom Mitbewerb (47,5%) ist noch für fast die Hälfte aller Befragten ein lohnenswertes Einsatzgebiet der Apps. Eine Absatz- oder Umsatzsteigerung stellt dagegen nur für ein Viertel (25,6%) einen echten Anlass für den App-Einsatz dar.

Die Frage, ob es grundsätzlich sinnvoller ist, Strategien und Konzepte für den Einsatz von Apps selber im eigenen Haus zu entwickeln oder einen externen Dienstleister zu beauftragen, wird differenziert gesehen: Während 86 Prozent der Befragten aus kleinen Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern lieber externe Dienstleister beauftragen würden, sind es bei den großen Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern immerhin vier von zehn Befragten (24,3%), die derartige Aktivitäten Inhouse besser aufgehoben sehen.

Unabhängig von der Unternehmensgröße geht die Tendenz aber in Richtung Outsourcen: Drei Viertel aller Befragten (76%) würden lieber die Beratungskompetenz entsprechender Dienstleister in Anspruch nehmen. Und welche Art Anbieter kommt dabei als Ansprechpartner in Frage? Multimedia-Agenturen scheinen hier die erste Wahl zu sein: Fast neun von zehn Experten (87,1%) schreiben diesen eine sehr hohe oder eher hohe Beratungskompetenz beim Thema App-Marketing zu. Etwa die Hälfte der Befragten würde hier auf Kreativ-Agenturen vertrauen (52,2%). Die klassischen Unternehmensberater sind dagegen für nicht einmal zehn von hundert Befragten (9,3%) ein geeigneter Ansprechpartner für die Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen.


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vg 22.06.2011